17. April 2006

Im alpenquerenden Verkehr zählen die Gütertransporte auf der Strasse zu den wichtigen Luftschadstoff- und Lärmquellen. Ein erster Jahresbericht des Bundesamts für Umwelt hält Zahlen und Fakten zu den Umweltauswirkungen fest.

cos. Die Alpen laden zum Erholen ein: ein trügerisches Bild, wie hier eine Aufnahme des Talkessels bei Schwyz zeigt. Längst ist die Bergwelt nicht mehr still und lauschig. Obwohl in den letzten Jahren dank Verbesserungen der Motorentechnik die Luftschadstoff-Emissionen der schweren Güterfahrzeuge reduziert werden konnten, zählen diese immer noch zu den wichtigen Schadstoffquellen. Bei der Verbrennung von Treibstoffen in Motorfahrzeugen entstehen verschiedene Luftschadstoffe. Eine erhöhte Belastung der Luft ist schädlich für die Gesundheit des Menschen. Das Projekt «Umweltmonitoring flankierende Massnahmen» (MFM-U) geht auf eine Interpellation des Urner Ständerats Hansruedi Stadler zurück (vergl. Kasten). Luftbelastung Die Messresultate 2004 zeigen, dass gegenüber dem Vorjahr die Luftschadstoffkonzentrationen zurückgegangen sind. Für den Rückgang sind sowohl die Abnahme des alpenquerenden Güterverkehrs, aber auch die verbesserten Emissionsfaktoren bei den Abgasen und die für die Lufthygiene günstigeren meteorologischen Bedingungen verantwortlich. Die Messungen zeigen aber auch klar, dass bei mehr (Schwer-)Verkehr auf den Transitstrassen die Emissionen umso grösser sind. Zusätzlich kommt belastend hinzu, dass in den Alpentälern wegen der besonderen Topografie Luftaustausch und Durchlüftung ungünstiger sind als im Mittelland. Dieselbe Emissionsmenge führt im Reusstal zu einer höheren Schadstoffkonzentration als im Mittelland. Der Bericht hält fest, dass nur durch eine Verringerung des Schwerverkehrs eine Einhaltung der Immissions-Grenzwerte in absehbarer Zukunft möglich ist. Verlärmte Alpentäler Der durch den Verkehr, besonders durch den schweren Güterverkehr, verursachte Lärm wird von den Betroffenen oft als starke Belästigung empfunden. Bei übermässiger Belastung kann Lärm gesundheitsschädigend wirken. Der Güterschwerverkehr trägt wesentlich zum Strassenverkehrslärm bei, da er überproportional daran beteiligt ist: Ein schweres Güterfahrzeug kann bei gleicher Geschwindigkeit eine gleich hohe Lärmimmission wie etwa zehn Personenwagen erzeugen. Analog zur Luftschadstoffbelastung sind die Alpentäler besonders empfindlich auf die Verlärmung. Beim Vergleich der Lärmmesswerte 2004 mit den Werten des Jahres 2003 ist laut dem Bericht kein Trend feststellbar. Der vollständige Bericht kann auf der Website www.umwelt-schweiz.chheruntergeladen werden.