22. März 2011

Das überparteiliche Urner Komitee „2 x Nein zur 2. Röhre“ fordert zum Masshalten am Gotthard auf. Sonst werde Uri und das Tessin von den Lastwagen aus der EU überrollt. Der Auto- und der Lastwagenverlad sind taugliche Lösungen für die Sanierungszeit. Am 15. Mai stimmt Uri über eine Standesinitiative ab, die von der jungen SVP lanciert worden ist, sowie einen Vorschlag der Regierung.

„Einmal baulich hergestellte Möglichkeiten werden vom Verkehr genutzt werden. Darüber dürfen wir uns keine Illusionen machen“, sagt Markus Stadler, Urner Ständerat der glp und prominentes Mitglied des überparteilichen Urner Komitees „2 x Nein zur 2. Röhre“. Die Alpen-Initiative ist ebenfalls Mitglied des Komitees. Am 15. Mai 2011 stimmt der Kanton Uri ab über die Initiative der Jungen SVP sowie den Gegenvorschlag der Regierung. Beide Vorlagen fordern einen zusätzlichen Strassentunnel am Gotthard.

Die Junge CVP Uri stellt sich wie Markus Stadler ebenfalls gegen die beiden Vorlagen. JCVP-Präsident Flavio Gisler sagte vor den Medien in Altdorf. „Nirgends sind Transitlastwagen willkommen. Wollen wir ihnen jetzt eine Einladung schicken?“ Auch die JUSO Uri sind klar gegen eine 2. Röhre. Mitglied Myriam Planzer mahnte, Uri nicht zum Transitkanton Nr. 1 in den Alpen zu machen. „Ich frage mich, was eine 2. Röhre Uris Pendlerinnen und Pendlern bringt. Oder den Bauern und Tourismusanbietern in den Seitentälern“, erklärte sie am Dienstag in Altdorf. Sie plädierte dafür, die Bundesgelder für Projekte einzusetzen, die Uri tatsächlich etwas bringen.

Für Toni Walker, Regionalsekretär der Gewerkschaft Syna, bietet die Sanierung des Gotthard-Strassentunnels die Chance für neue Arbeitsplätze: „Die von der Baudirektion des Kantons Uri in Auftrag gegebene Studie kommt meines Erachtens zu Recht zum Schluss, dass die Gesamtbilanz der Sanierung für Uri auch positiv ausfallen kann.“ Er sieht die Arbeitsplätze beim Schwerverkehrszentrum und der Raststätte nicht gefährdet, da der Verkehr auf der Strasse immer rollen könne – im Sommer normal und in den verkehrsarmen Wintermonaten auf Verladezügen zwischen Erstfeld und Biasca, beziehungsweise Göschenen und Airolo.

Dem Urner Komitee „2 x Nein zur 2. Röhre“ gehören die Jungparteien von SP und CVP an sowie der Gewerkschaftsbund Uri und Vertreterinnen und Vertreter der Umweltorganisationen VCS, WWF, Pro Natura, Alpen-Initiative, Alpeninitiatives Uri und Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz. Mitglied des Komitees ist auch Ständerat Markus Stadler aus Bürglen UR sowie mehrere Urner Landrätinnen und Landräte der Grünen, der SP sowie diverse Einzelpersonen. Unterstützt wird das Komitee unter anderem auch vom ehemaligen Urner Landammann und alt Ständerat Hansruedi Stadler.

Kontakt:
Markus Stadler, Ständerat glp, Bürglen, 079 337 12 16
Flavio Gisler, Präsident JCVP, Schattdorf, 078 886 47 79
Myriam Planzer, JUSO Uri, 079 214 22 98
Toni Walker, Regionalsekretär Syna, 079 560 50 14