Freizeit- und Tourismusverkehr in den Alpen

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Der überbordende Personenverkehr belastet den Alpenraum immer mehr. Engagieren Sie sich mit uns für einen nachhaltigen Freizeit- und Tourismusverkehr!

Ein Ausflug in die Berge? Da sagt man selten nein. Was die Statistiken leider zeigen: Noch zu oft wird mit dem Auto oder Motorrad angereist und somit auf Kosten der Gesundheit der lokalen Bevölkerung und der sensiblen alpinen Umwelt.

Die Alpen werden überrollt. Neben den Lastwagen, die weiterhin durch unsere Bergtäler donnern, hat der zunehmende Freizeit- und Tourismusverkehr besorgniserregende Ausmasse angenommen: Überlastete Strassen, riesige Parkanlagen und insgesamt ein Verkehrsverhalten, das erheblich zur lokalen Luftverschmutzung und Lärmbelastungen beiträgt. Gleichzeitig macht der Strassenverkehr rund ein Drittel der schweizweiten CO2-Emissionen aus. Gletscher und Permafrost schmelzen, Schutzwälder leiden und das Risiko von Naturkatastrophen wie Murgängen, Dürren und Überschwemmungen steigt.

Als Sprachrohr der umweltbewussten Alpenbewohnerinnen und Alpenliebhaber aus der ganzen Schweiz nehmen wir uns dieser Problematik an und tragen mit unserem Ansatz «Verkehr vermeiden, verlagern, verträglicher gestalten» aktiv zur Problemlösung bei.

Tourismus als wichtige Einnahmequelle in den Alpenregionen

Der Tourismus, insbesondere auch der einheimische, ist für die Schweizer Berggebiete von grosser wirtschaftlicher Bedeutung. Rund 20 Prozent der gesamten in den Berggebieten erzeugten Wertschöpfung stammt daraus.

Die Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene ist ein Kernanliegen von uns. Gleichzeitig schauen wir nicht tatenlos zu, wie der Freizeit- und Tourismusverkehr unsere sensiblen Berglandschaften überrollt.

Der Anteil des Freizeit- und Tourismusverkehrs an der gesamten Personenverkehrsleistung in der Schweiz ist gross: Zusammen machen sie bei gleichem Anteil rund 50 Prozent aus. Hier müssen wir für bessere Verträglichkeit sorgen – insbesondere in den Alpen!

Der Personenverkehr in den Alpen ist ein Problem

Derzeit ist der Personenverkehr im Alpengebiet stark von Autos und Motorrädern geprägt. Diese verpesten die Luft, lärmen Alpentäler zu, verschmutzen Gewässer und Landschaft und schaden dem Klima. Der Ansturm von Fahrzeugen überflutet zunehmend die engen Bergstrassen und eigentlich ruhigen Dörfer der Alpenregionen. Täglich schlängeln sich Autos, Motorräder und Reisebusse durch die malerischen Täler und über die schmalen Pässe, was zu erheblichem Verkehrsaufkommen und verstopften Strassen führt. Besonders in der Hochsaison kommt es zu regelrechten Verkehrslawinen in die Alpen. Diese Belastung beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität der Einheimischen, sondern schadet auch der sensiblen alpinen Umwelt.

Der Strassenverkehr setzt Schadstoffe in die klare Bergluft frei. Diese Luftverschmutzung, intensiviert durch den Alpenfaktor, beeinträchtigt nicht nur die Gesundheit der Anwohner:innen, sondern auch die sensible alpine Flora und Fauna. Besonders im Winter und Frühjahr steigen die Luftschadstoffwerte alarmierend an. Das Problem ist mit der Elektrifizierung des Strassenverkehrs nicht gelöst. Denn ein grosser Anteil der Luftverschmutzung stammt von Bremsen-, Reifen- und Strassenabrieb sowie Staubaufwirbelung.

Die Alpentäler leiden zunehmend unter dem Verkehrslärm. Autos, Motorräder und Lastwagen erzeugen eine ständige Lärmkulisse, die weit über die Bergwände hinaus hallt. Besonders zu Spitzenzeiten verwandeln sich die Bergtäler und sich schlängelnden Passstrassen in laute Durchgangsstrassen, zu Lasten der Anwohnenden, aber auch der Besucher:innen. Der ständige Verkehrslärm ist erwiesenermassen gesundheitsschädigend, verschreckt zudem Wildtiere und schadet der sensiblen Alpenwelt.

Der zunehmende Strassenverkehr hinterlässt nicht nur Lärm, Abgase und klimaschädliches CO2, sondern auch sogenannten Mikrogummi in den Alpen. Die winzigen Partikel aus Reifenabrieb werden durch Regen in den Boden und in die Bergbäche sowie durch den Wind bis in abgelegene Schweizer Naturschutzgebiete getragen. Gar bei der Rheinquelle auf 2’345 m wurden Partikel gefunden. Diese Verunreinigung bedroht die Qualität des Trinkwassers und belastet die empfindlichen Ökosysteme der Alpen.

Der Strassenverkehr ist der grösste Schweizer Klimasünder

Der Temperaturanstieg in der Schweiz beträgt gegenüber dem vorindustriellen Durchschnitt 2.8 °C und ist damit etwa doppelt so hoch wie im globalen Mittel. Die Lage spitzt sich spürbar zu. Gleichzeitig trägt der Strassenverkehr heute rund 33 Prozent zu den gesamtschweizerischen CO2-Emissionen bei. Der Freizeit- und Tourismusverkehr, der rund 50 Prozent der Personenverkehrsleistung in der Schweiz ausmacht, ist also massgeblich mitverantwortlich für den klima- und alpenschädliche Verkehr.

Zusammen können wir vieles erreichen. Mit Ihrer Hilfe tragen wir massgeblich dazu bei, dass die Alpen besser von den aktuellen negativen Auswirkungen des Freizeit- und Tourismusverkehrs geschützt sind.

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