15. März 2010

Kommt die Wirtschaft in Schwung, werden wieder mehr Waren durch die Alpen gefahren. Die Alpen-Initiative fordert, dass die zusätzliche Gütermenge mit der Bahn transportiert wird und die Zahl der Lastwagen nicht erneut ansteigt. Dies kann kurzfristig durch eine Verschärfung des Dosiersystems am Gotthard, durch eine Neuberechung der Klimakosten des Schwerverkehrs sowie die unverzügliche Erhöhung der LSVA erreicht werden. Am effizientesten ist die Einführung der Alpentransitbörse.

Die Wirtschaftskrise hat dazu geführt, dass 2009 laut UVEK weniger Güter durch die Alpen transportiert wurden. Verkehrspolitisch unerfreulich ist, dass die Schiene gegenüber der Strasse erneut an Anteilen verloren hat. Dies widerspricht der vom Volk gewünschten und in der Verfassung verankerten Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene.

2009 durchquerten 1,18 Millionen Lastwagen die Alpen. Das Gesetz verlangt, dass die Zahl auf 650’000 pro Jahr reduziert wird. „Wir müssen 2010 dieses Niveau halten, auch wenn die Konjunktur wieder anzieht“, sagt Alf Arnold, Geschäftsführer der Alpen-Initiative. Ab 2011 sind die Lastwagenfahrten zwingend weiter zu senken. Dies kann wie folgt erreicht werden:

Dosiersystem am Gotthard sicherheitsbedingt rigoros einhalten, beziehungsweise verschärfen.
Klimakosten, die der Schwerverkehr verursacht, neu berechnen und die LSVA anpassen.
Teuerung bei der LSVA mitberechnen.
Qualität des Angebots für den Gütertransport auf der Schiene verbessern.
Neu Investitions- und Innovationsbeiträge an die Bahn ausrichten, nicht nur Betriebsbeiträge.
Bahnzulaufstrecken zum Gotthard ausbauen. Bereits mit 90 Millionen kann eine Kapazitätssteigerung von vier Millionen Tonnen pro Jahr erreicht werden.
Alpentransitbörse (ATB) einführen.

Die ATB ist die effizienteste Massnahme, um das Verlagerungsziel zu erreichen. Die Alpen-Initiative fordert das Parlament auf, die Voraussetzungen für die rasche Realisierung der ATB schon vor Abschluss der Verhandlungen mit andern Ländern zu schaffen. Dabei soll der Bundesrat ermächtigt werden, die ATB einzuführen.

Kontakt:
→ Alf Arnold, Geschäftsführer Alpen-Initiative, 079 711 57 13
→ Fabio Pedrina, Präsident Alpen-Initiative, 079 249 29 42