In der nächsten Session befindet der Nationalrat über je einen Kredit für eine Kapazitätsanalyse der Schiene auf der Nord-Süd-Achse sowie für die Trassensicherung bei den zurückgestellten Neat-Strecken. Die Alpen-Initiative empfiehlt dem Parlament, diesen beiden Bundesbeschlüssen zuzustimmen.
Für die Alpen-Initiative ist klar: wenn mit der vom Schweizer Volk wiederholt und unmissverständlich beschlossenen Verlagerung des Schwerverkehrs ernst gemacht werden soll, müssen auch die nötigen Kapazitäten auf der Schiene bereit gestellt werden. Bereits im vergangenen Frühling hat eine Studie des Verbandes öffentlicher Verkehr (VöV) und der ETH darauf hingewiesen, dass die Kapazitäten für den Güterverkehr schon heute stellenweise ungenügend oder an der Grenze der Nachfrage angekommen ist. Insbesondere im Hinblick auf die Eröffnung der Basistunnels am Lötschberg und auch am Gotthard ist eine Beseitigung dieser Engpässe dringend. Dies wird zudem auch im Artikel 9 des Alpentransit-Beschlusses gefordert. Nach Ansicht der Alpen-Initiative kann die Neat dereinst nur wirtschaftlich betrieben werden, wenn die verkehrspolitischen Weichen entsprechend den Vorgaben des Alpenschutzartikels gestellt werden. Das tauglichste Instrument dazu ist die von der Alpen-Initiative vorgeschlagene Alpentransitbörse, von deren Realisierung im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsanalyse auszugehen ist.