Am Samstag, 8. April, hat in Erstfeld die Jahresversammlung des Vereins Alpen-Initiative stattgefunden. Als Nachfolger des zurückgetretenen langjährigen Präsidenten Andreas Weissen (Brig) haben die Versammelten Fabio Pedrina (Airolo) gewählt. Die Versammlung wurde durch Ständerat und Regierungsrat Hansruedi Stadler eingeleitet. Ein umfangreiches Rahmenprogramm zum Thema Alpenschutz rundete die Veranstaltung ab.
Die diesjährige Jahresversammlung wurde dominiert vom Führungswechsel bei der Alpen-Initiative. Der zurückgetretene Präsident Andreas Weissen hat sein Amt an Fabio Pedrina übergeben. Für seine elfjährige intensive und erfolgreiche Arbeit seit der Vereinsgründung wurde Weissen von seiten des Vorstandes und der Mitglieder herzlich gedankt. Er will von nun an nur mehr „die zweite Geige bei der Alpen-Initiative spielen“ und ersetzt damit den scheidenden Vizepräsidenten German Eyer. Der neu gewählte Präsident Pedrina war ebenfalls im Verein Alpen-Initiative von Beginn an als Vorstands- und Ausschussmitglied aktiv. Der tessiner Nationalrat wird mit grosser Sach- und Fachkenntnis das Erbe seines Vorgängers weiterführen. Dritter Kopf im Ausschuss ist weiterhin Nationalrat Andrea Hämmerle. Die Veranstaltung wurde durch ein informatives und aktives Rahmenprogramm zum Thema Alpenschutz ergänzt. Der Ökonome Roman Rudel zeigte in einem öffentlichen Vortrag, was zur Umsetzung der Verlagerungsziele des Schwerverkehrs von der Strasse auf die Schiene notwendig ist. Mit der Kernaussage „der Faktor Zeit hat einen ganz entscheidenden Einfluss auf die Verlagerung“ wies er darauf hin, dass eine Verminderung der Transportzeiten bei der Bahn ebenso wichtig sein kann wie der Faktor Transportkosten. Rudel ist Mitarbeiter des Istituto di Ricerche Economiche, Lugano. Für Mitglieder und sonstige Interessierte bestand am Samstagnachmittag Gelegenheit, unter kundiger Führung den Gotthard-Strassentunnel zu besichtigen. Das Angebot, sich einmal aus erster Hand von den technischen Anlagen des Alpentransits ein umfassendes Bild zu machen, wurde rege angenommen. Ruedi Bomatter, Informationsbeauftragter der Modellregion Göschenen, bereitete die Teilnehmer mit einem Referat auf den Ausflug ins Göschenertal vor. Am Sonntag konnte unter Begleitung der Alpen-Initiative-Mitarbeiter die Modellregion Göschenen, das Alpenschutzprojekt in Uri mit den Schwerpunkten Landschaft, Landwirtschaft, Hütten und Verkehr selbst erwandert werden.