Auf Einladung der Alpen-Initiative besuchten Mitte Februar zum ersten Mal EU-Abgeordnete, Mitarbeitende des neuen EU-Verkehrskommissars und Vize-Präsidenten der EU Kommission Siim Kallas sowie Vertreterinnen und Vertreter des Sekretariats des Verkehrsausschusses das Schwerverkehrszentrum in Ripshausen bei Erstfeld, UR.
Während einer zweitägigen Tour durch die Schweiz informierte die Alpen-Initiative die Gäste aus dem Europäischen Parlament und der EU-Kommission über die Verlagerungspolitik in der Schweiz. Als Abschluss zeigten der Urner Polizeikommandant Reto Habermacher und seine Mitarbeiter, wie sie in Ripshausen die Lastwagen auf der Gotthardroute kontrollieren. Die praxisnahen Ausführungen stiessen auf grosses Interesse.
Neben dem Schwerverkehrszentrum standen die Besichtigung der NEAT Baustelle in Erstfeld und verschiedene Referate zur Verlagerungspolitik auf dem Programm. Gestartet wurde die Informationsreise in Basel, wo Stadtpräsident Guy Morin die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüsste und über die Bedeutung Basels im Güterverkehr sprach. Basel stellt das Tor für über die Hälfte der im Norden in die Schweiz ein- und ausfahrenden Lastwagen dar. Markus Liechti, Stellvertreter der Leiterin Direktionsgeschäfte des Bundesamts für Verkehr, und Werner Marti, Verwaltungsratspräsident der AlpTransit Gotthard, erläuterten ihre Position zur Schweizer Verlagerungspolitik.
Die Schweiz ist dank der Unterstützung des Volks und dem Ja zur Alpen-Initiative 1994 in Europa in der Verlagerungspolitik vorausgegangen. Um das Ziel der Verlagerung der Güter von der Strasse auf die Schiene zu erreichen, ist ein Mitgehen der EU von hoher Wichtigkeit. Nebst einer guten Infrastruktur braucht es für eine zielführende Verlagerungspolitik die entsprechende Software, die Alpentransitbörse. Die Alpen-Initiative forderte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Schluss der Reise auf, sich auf europäischer Ebene für eine ökologischere Verkehrspolitik einzusetzen und die alpenweite Einführung der Alpentransitbörse zu unterstützen.