Während die Schweizer Bevölkerung den Aletschgletscher bewundert, bewandert und auf den sozialen Medien als beliebtes Sujet teilt, sind die Alpen als Lebensraum mehr denn je gefährdet. Die Alpen-Initiative entzündet dazu ein Gegenfeuer. «Die Berge brennen»: verbreitet sie via Social-Media ihr Feuer als starkes Gefahrensignal gegen die Klimaerhitzung im Alpenraum. Den Güterverkehr vermeiden, von der Strasse auf die klimaverträgliche Schiene verlagern und den verbleibenden Lastwagenverkehr verträglicher gestalten, dies trägt zur Rettung der Alpen bei. Die Schmelze von Gletschern und Permafrost und den daraus resultierenden Murgängen und Steinschlägen gilt es zu stoppen.
Die Alpen-Initiative hat ihr Alpenfeuer diesen Samstag an unzähligen Standorten in der ganzen Schweiz angezündet. Sie schlägt aus der corona- und trockenheitsbedingten Situation einen kreativen Funken. Ihr symbolträchtiges Alpenfeuer hat sie redimensioniert und in viele kleine Feuer aufgesplittet. Dezentral haben zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer eigene Feuer angezündet. «Die Berge brennen»: Diese ausgestanzte Botschaft wurde als Flammenschrift fotografiert und geteilt. Die Alpen-Initiative hat unzählige Bildnachrichten ihrer Mitglieder aus der Deutsch-, West- und Südschweiz zu einem grossen digitalen Feuer zusammengefügt. Über ihre Social-Media-Kanäle und diejenigen ihrer Mitwirkenden ist das flammende Warnsignal am 8. August tausendfach in die Welt hinausgetragen worden.
Die via Instagram und andere Kanäle hinausgetragene Feuerschrift der Alpen-Initiative weist auf die Mutlosigkeit der weltweiten, nationalen und auch lokalen Klimapolitik hin, das Thema anzupacken. Alpen-Initiative-Präsident Jon Pult, warnt eindringlich:«Wir brauchen eine mutigere Klimapolitik, die sich eingesteht, dass wir das Steuer nur noch mit Mühe herumreissen können. Entsprechend müssen wir einschneidende Massnahmen an die Hand nehmen. Zögern oder halbherziges Handeln geht nicht mehr.»
Der Alpenbogen ist mehr als nur bloss bedroht. Die Gletscher liegen im Sterben. Der rasch schmelzende Permafrost bringt die Berge beängstigend rasch zum Bröckeln. Die daraus resultierenden Bergstürze und Murgänge, die in Verbindung mit klimabedingtem Starkregen als Schlammlawinen zu Tal donnern, bringen Natur und Menschenleben in Gefahr. Die Alpen-Initiative fordert seit Jahren umwelterhaltende Gegenmassnahmen ein. Sie verlangt, dass die Verlagerung des Güterverkehrs auf die klimaverträgliche Schiene weiter vorangetrieben und der CO2-Ausstoss beim verbleibenden Strassengütertransport massiv reduziert wird. Auch für Lastwagen sollen CO2-Reduktionsziele gelten und die LSVA soll mit einem CO2-Element ergänzt werden.
Mit ihrem Feuer reiht sich die Alpen-Initiative ein in eine Kette von solidarischen Höhenfeuern, die Aktivistinnen und Aktivisten aus verschiedenen Alpenregionen seit 1988 alljährlich am zweiten Augustwochenende im ganzen Alpenbogen entzünden.
Beachten Sie auch unsere Klimakampagne: www.protectouralps.ch
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