Nach dem Nationalrat hat nun auch der Ständerat entsprechende Vorstösse überwiesen und dem Bundesrat klar gemacht, dass er mit den umliegenden Alpenländern und der EU mit Nachdruck über eine Alpentransitbörse verhandeln soll. „Das ist ein erfreuliches Signal für eine nachhaltige und konsequente Verkehrspolitik, wie sie die Schweiz seit Jahren verfolgt und die vom Schweizer Volk mitgetragen wird. Es liegt nun an Bundesrat und Parlament, sie zügig zu konkretisieren“, sagt Fabio Pedrina, Präsident der Alpen-Initiative.
Die Alpentransitbörse ist das beste Instrument, um die Verlagerung des Güterverkehrs von den Lastwagen auf die Bahn zu erreichen. Das sagen selbst die Experten des Bundes. Die Alpentransitbörse allein kann dafür sorgen, dass die NEAT-Basistunnels am Gotthard und am Lötschberg nach 2016 optimal genutzt wird und die Milliarden nicht vergebens investiert worden sind.
Die Alpen-Initiative sieht in der Sanierung des Gotthard-Strassentunnels die Chance, in der EU das Verständnis für die Alpentransitbörse zu erhöhen – dies allerdings nur, wenn der Strassentunnel ohne den vorgängigen Bau einer zweiten Röhre saniert wird. „Die Schweiz kann die Alpentransitbörse als Pilotprojekt starten, denn unser Land wird als erstes über einen Basistunnel durch die Alpen verfügen“, fügt Alf Arnold, Geschäftsführer der Alpen-Initiative, hinzu.
Die Alpen-Initiative schlägt vor, dass der Bund mit dem Erlös einer Alpentransitbörse Infrastrukturanlagen im Ausland, beispielweise Terminals oder Zulaufstrecken, mitfinanziert. Das dient dem vom Schweizer Volk gesetzten Ziel, dass weniger Lastwagen durch die Alpen fahren und mehr Güter mit der Bahn transportiert werden. Der Bundesrat kann in den Verhandlung mit der EU auf die betroffenen Regionen im gesamten Alpenbogen vom Mittelmeer bis nach Österreich zählen, die sich gemeinsam für die Einführung einer Alpentransitbörse ausgesprochen haben. Sie alle sorgen sich um die Gesundheit der Bevölkerung, die Sicherheit auf den Strassen und die einmalige Natur.
Kontakt:
Alf Arnold, Geschäftsführer Alpen-Initiative, 079 711 57 13
Fabio Pedrina, Präsident Alpen-Initiative, 079 249 29 42