Während der Sanierung des Gotthard-Strassentunnels genügt es nicht, den Verkehr über die Passstrasse umzuleiten. Die Alpen-Initiative schlägt vor, einen Verlad für Autos zwischen Biasca und Erstfeld sowie eine Rollende Landstrasse für Lastwagen zwischen Airolo und Göschenen einzurichten. Zudem soll der Strassentunnel im Winter, nicht im Sommer gesperrt werden.
Das Bundesamt für Verkehr (Astra) hat erklärt, dass der Autobahntunnel durch den Gotthard nicht 2030 total saniert werden muss, sondern bereits 2018. Der Termin passt, denn der neue Eisenbahn-Basistunnel am Gotthard wird ab 2017 in Betrieb sein. Damit werden im alten Eisenbahn-Tunnel zwischen Airolo und Göschenen Kapazitäten frei.
Unrealistisch ist der Astra-Vorschlag, den Strassentunnel während eines ganzen Jahres zu sperren. Die Zahl der Autos und Lastwagen auf der San Bernardino-Route würde stark zunehmen. Das ist aus Gründen der Sicherheit und in Rücksicht auf die Bündner und Tessiner Bevölkerung nicht zu verantworten. Ebenso untauglich ist der Vorschlag, den Strassentunnel nur in den Sommermonaten zu schliessen und den Verkehr über den Pass zu leiten. Die Gotthard-Strasse hat zu wenig Kapazität, zudem kann der Schwerverkehr nicht im grossen Stil durch die Schöllenen fahren.
Die Alpen-Initiative fordert, dass der Tunnel während der Wintermonate saniert wird, dann ist das Verkehrsaufkommen geringer. Ausserdem braucht es einen Autoverlad (zwischen einem Ort in der Leventina und Erstfeld) sowie eine Rola für Lastwagen (zwischen Airolo und Göschenen) – die Terminals müssen aus Kapazitätsgründen aufgeteilt werden. Eine Studie der Alpen-Initiative hat 2003 belegt, dass dies machbar ist.
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