Der Gotthard-Basistunnel verkürzt den Weg und die Transportzeit durch die Alpen und ermöglicht eine Flachbahn. Er reduziert die Transportkosten aber viel zu wenig, um wesentliche Teile des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene zu locken. Das hat eine Studie der Alpen-Initiative ergeben. Sie fordert deshalb flankierende Massnahmen wie eine Alpentransitbörse. Nur so kann die Neat ausgelastet und die Verlagerung wie gesetzlich vorgeschrieben erreicht werden.
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Was bringt der neue Basistunnel durch den Gotthard? Wird mit ihm die vom Volk beschlossene Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs automatisch erreicht? Die Studie, welche die Alpen-Initiative bei der Metron AG in Auftrag gegeben hat, kommt zu einem ernüchternden Resultat:
Der Gotthardbasistunnel ist zwar eine wichtige Voraussetzung für eine effiziente Verlagerungspolitik (bessere Verbindungen, höhere Kapazitäten).
Durch den Basistunnel allein wird der Marktanteil der Schiene aber nur wenig verbessert; er steigt von 62 auf höchsten 64.5 Prozent. Das ist deutlich zu wenig, um das im Gesetz festgeschriebene Verlagerungsziel von maximal 650’000 alpenquerende Lastwagenfahrten pro Jahr zu erreichen (heute sind es rund 1,3 Millionen).
Es braucht zusätzlich eine gesamtheitliche Verlagerungspolitik aus Push- und Pullelementen.
Die Alpen-Initiative fordert deshalb mit Nachdruck die rasche Realisierung der Alpentransitbörse und den zügigen Ausbau der Zulaufstrecken, ohne welche die NEAT gar nicht voll ausgelastet werden kann. Es ist zu spät, wenn die Alpentransitbörse erst nach der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels eingerichtet wird: „Wenn die NEAT nicht zu einer Investitionsruine werden soll, so tut der Bundesrat gut daran, jetzt endlich vorwärts zu machen“, sagte Alf Arnold, Geschäftsführer der Alpen-Initiative, an der Medienkonferenz in Bern.
Kontakt:
→ Alf Arnold, Geschäftsführer Alpen-Initiative, 079 711 57 13
→ Peter Marti, Metron AG, 056 460 92 12