Die Schweiz setzt ein Zeichen gegen die Megatrucks: Nach dem Ständerat will auch der Nationalrat eine Maximallänge von 18,75 Metern für Lastwagen im Gesetz verankern. Das Bündnis «No Megatrucks», das früh auf die Gefahr übergrosser Lastwagen aufmerksam gemacht hat, nimmt erfreut Kenntnis vom Entscheid des Parlaments.
Foto: Tobias Fleischmann
“Wir wollen keine Megatrucks, weil sie gefährlich sind für die anderen Strassenbenützer, kostspielig für die Strasseninfrastruktur und brandgefährlich für die Verlagerung der Güter auf die Schiene in Europa, aber auch bei uns in der Schweiz“, sagt Fabio Pedrina, Kommissionssprecher im Nationalrat und Präsident der Alpen-Initiative. Der Nationalrat teilte diese Sicht der Dinge. Zwar hat er die Standesinitiativen aus den Kantonen Basel-Stadt, Genf, Luzern, Neuenburg, Tessin und Uri gegen 60-Tonnen-Lastwagen abgelehnt, inhaltlich aber stimmte er ihnen zu. Dies, indem er eine Motion aus dem Ständerat gut hiess, welche vom Bundesrat eine Vorlage zur Festschreibung der heutigen Maximallänge von 18,75 Metern auf Gesetzesstufe fordert. Das war eine der zentralen Forderungen der Kantone und des Schweizer Bündnisse aus Umwelt- und Verkehrsverbänden. Mit dieser Gesetzesbestimmung kann sich das Volk allenfalls mit einem Referendum gegen die Zulassung von Megatrucks wehren. Der Ständerat hatte bereits im September der Motion zugestimmt.
Eine neue Studie des Bündnisses gegen Megatrucks kommt zum Schluss, dass jährlich 1 bis 1,5 Milliarden Franken in die Strasseninfrastruktur investiert werden müsste – über 15 Jahre hinweg und zusätzlich zu den bereits vorgesehenen Unterhaltskosten. Dies wegen baulichen Anpassungen und stärkerer Abnutzung. Dem Bündnis gehören federführend an die Alpen-Initiative, die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr IGöV, der Kaderverband des öffentlichen Verkehrs KVöV, Pro Bahn, die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV, der VCS Verkehrs-Club der Schweiz sowie der Verband öffentlicher Verkehr VöV. Insgesamt haben sich über 50 Organisationen in diesem Bündnis organisiert.
Für Rückfragen:
Fabio Pedrina, Präsident Alpen-Initiative, 079 249 29 42
Gerhard Tubandt, Mediensprecher VCS, 079 708 05 36
Weitere Infos: www.nomegatrucks.ch
NoMegatrucks.ch: Alpen-Initiative – Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr IGöV Schweiz – Kaderverband des öffentlichen Verkehrs KVöV – Pro Bahn Schweiz –Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV – Verkehrs-Club der Schweiz VCS – Verband öffentlicher Verkehr VöV – ACTS AG Abroll-Container Transport System – Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz AefU –CIPRA Schweiz – comedia – Club der Autofreien der Schweiz CAS – Coordination énergie – FachFrauen Umwelt FFU – Förderverein für umweltverträgliche Papiere und Büroökologie Schweiz FUPS – Fussverkehr Schweiz – Greenpeace Schweiz – IG Westtangente Plus – kapers Cabin Crew Union – Krebsliga Schweiz – Läbigi Stadt, Bern – LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer – Leventina vivibile – Lungenliga Schweiz – Mountain Wilderness – MCS-SOS – Naturfreunde Schweiz – noe21 – oeku – Pro Natura – Pro Velo – Rheinaubund – RoadCross – SIT Syndicat interprofessionnel de travailleuses et travailleurs – Schweizer Vogelschutz SVS – Schweizerische Energiestiftung SES – Schweizerische Liga gegen den Lärm SLL – Schweizerische Vereinigung für Landesplanung VLP – SOS Ambiente Mendrisio – Transfair – umverkehR – Unia – Verein Alpeninitiatives Uri – Verein für Direkte Demokratie und Selbstversorgung – Vereinigung Bündner Umweltorganisationen VBU – Verband Schweizerischer Polizeibeamter VSPB – WWF Schweiz