26. September 2000

Die Alpen-Initiative fordert anlässlich der Verkündung des EuGH-Urteils zur Brennermaut Sofortmassnahmen für eine alpenweite Offensive zur Reduzierung des Transitverkehrs. Solidarität mit der betroffenen Transitbevölkerung am Brenner!

Die Alpen-Initiative fordert integrierte Verkehrskonzepte für den gesamten Alpenbogen. Als ein Bestandteil davon darf die Brennermaut nicht isoliert stehen bleiben, sie muss auf die Strecke Kufstein-Brenner ausgeweitet werden. Die österreichische Verkehrspolitik muss endlich ein Massnahmenpaket zur Eindämmung des Transitverkehrs erarbeiten und dieses am 2. Oktober dem EU-Verkehrsministerrat vorlegen.

Nacht- und Sonntagsfahrverbote für den gesamten Alpenraum sind notwendige Bestandteile jeder zukunftsfähigen Verkehrspolitik. In der Schweiz bestehen diese bereits seit über 50 Jahren. Zum Schutz der Bevölkerung vor den gesundheitsschädigenden Auswirkungen des Transitverkehrs fordern wir eine Ausweitung auf alle Alpenländer.

Die AnwohnerInnen der Transitachsen Österreichs werden von ihrer Regierung im Stich gelassen. Die Ergebnisse von Ökopunkte-Entscheid und Brennermauturteil waren vorhersehbar. Dennoch wurden keine Massnahmen zum Schutz der Lebensqualität der Bevölkerung getroffen. Flächenverbrauch, Luftverschmutzung, Lärm, Unfälle und Gebäudeschäden haben ein unerträgliches Mass angenommen. Die Alpen-Initiative fordert gemeinsam mit Greenpeace Österreich von der österreichischen Regierung und vom EU-Verkehrsministerrat verbindliche Beschlüsse und eine sofortige Umsetzung der Massnahmen zur Regelung des Alpentransitproblems.