20. August 2012

Für Zürichs Stadtpräsidentin ist klar, dass eine zweite Röhre am Gotthard eine Fehlinvestition wäre.

„Ein zweiter Strassentunnel am Gotthard ist eine Fehlinvestition“, sagt Corine Mauch, Stadtpräsidentin von Zürich, im Interview mit dem Magazin „echo“ der Alpen-Initiative. Für Corine Mauch müssen die begrenzten Geldmittel wirksam und optimal über das gesamte Verkehrssystem hinweg eingesetzt werden. Bei einer zweiten Röhre sei dies nicht der Fall. „Die grössten Verkehrsprobleme hat die Schweiz in den Agglomerationen.“ Für Autofahrende dringend sei beispielsweise der Ausbau des Gubristtunnels.

Im Interview sagt Corine Mauch auch, in Sachen Nachhaltigkeit sei der Unterschied etwa zwischen einer zweiten Strassenröhre am Gotthard und der Zürcher Durchmesserlinie evident. Beide Projekte kosten rund zwei Milliarden Franken. Der Vorschlag des Bundesrats, eine zweite Röhre zu bauen, dann beide Strassentunnels aber nur je einspurig zu befahren, bringe lediglich Ärger. „Man wird sich dann entweder über eine Milliardeninvestition ärgern, die nicht genutzt werden darf, oder man benützt die zweite Röhre und ärgert sich, dass die Milliarden-Investitionen in die Neat nicht rentieren, weil man den Verkehr von der Bahn zurück auf die Strasse lockt“, sagt Corine Mauch. Der Zusammenhalt der Schweiz hänge im Übrigen nicht an einem zweiten Strassentunnel durch den Gotthard. Mit der Neat schaffe die Schweiz zudem die „schnellste und beste Nord-Süd-Verbindung aller Zeiten“.

Kontakt:
→ Alf Arnold, Geschäftsführer Alpen-Initiative, 079 711 57 13