Eine klare Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer will keine Megatrucks auf den Strassen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die der Verein „Alpen-Initiative“ in Auftrag gegeben hat. Er warnt seit langem vor den Gefahren der 60-Tonnen-Lastwagen.
Über 1200 Frauen und Männer im Alter zwischen 15 und 74 Jahren wurden vom bekannten Link-Institut befragt. 80 Prozent der Befragten sind dagegen, dass Megatrucks zugelassen werden. Dabei sind 48 Prozent klar und 32 Prozent eher dagegen. Nur 16 Prozent sind für 60-Tonnen-Lastwagen (4 Prozent sind klar dafür, 12 Prozent eher dafür). 4 Prozent wussten nicht, wie sie antworten sollen.
Auffällig sind die regionalen Unterschiede. Während sich im Tessin 87 Prozent der Befragten gegen die Megatrucks ausgesprochen haben, sind es in der Deutschschweiz 84 Prozent. In der Westschweiz ist die Ablehnung mit 68 Prozent weniger deutlich, aber immer noch eindrücklich. Die Umfrage hat auch gezeigt, dass der Widerstand gegen Megatrucks tendenziell kleiner ist, sollten sie nur auf den Autobahnen A1 und A2 verkehren dürfen. In der Deutschschweiz sind 77 Prozent gegen Megatrucks auf Autobahnen, in der Westschweiz 57 Prozent. Im Tessin aber sind die Menschen ebenso stark dagegen wie gegen eine generelle Zuslassung: 86 Prozent.
Der wichtigste Grund für die Ablehnung sind laut Umfrage die zusätzlichen Unterhaltskosten für die Strassen, welche die bis zu 60 Tonnen schweren und über 25 Meter langen Lastwagen verursachen würden. Die Megatrucks werden aber auch abgelehnt, weil weniger Güter mit der Bahn transportiert würden, die Riesengefährte die anderen Verkehrsteilnehmer noch stärker gefährden und die Umwelt zusätzlich belasten. Laut Umfrage lehnen Frauen, junge Familien, Hausfrauen/Hausmänner und ältere Menschen die Megatrucks überdurchschnittlich stark ab.
Detaillierte Ergebnisse (2,7MB)
Kontakt:
→ Elena Strozzi, Büro Westschweiz/Tessin Alpen-Initiative, 079 555 33 79
→ Thomas Bolli, Leiter Kommunikation Alpen-Initiative, 041 870 97 89