Die Alpen-Initiative dankt dem Bundesrat für seine konsequente Haltung in Sachen „Dosierung“ des Schwerverkehrs. Die Einschränkung des Lastwagenverkehrs ist ein wesentlicher Beitrag zur Verkehrssicherheit und steht im Einklang mit der vom Volk mehrmals bestätigten Verlagerungspolitik. Wer die Dosierung in Frage stellt, will nicht mehr Sicherheit, sondern mehr Schwerverkehr und riskiert den nächsten grossen Tunnelunfall.
Die angeblich fehlenden Kapazitäten auf der Schiene sind nur ein Vorwand, um die vom Volk geforderte Verlagerung des Schwerverkehrs zu hintertreiben. Alpenweit könnten die Bahnen unter realistischen Annahmen schon heute ihren Anteil am alpenquerenden Transport verdoppeln und damit über 70 % des alpenquerenden Güterverkehrs übernehmen. Allein in der Schweiz kann die Bahn kurzfristig Kapazitäten für mehr als 2000 zusätzliche Lastwagenladungen pro Tag bereitstellen. Das ist weit mehr als die Kapazitätsreduktion durch das Dosierungssystem. Um diese Kapazitäten zu nutzen, bedarf es auch Massnahmen der Bahnen. Die bahnseitigen Anstrengungen können aber keine Trendwende einleiten, solange die politischen Rahmenbedingungen immer wieder zu ihren Ungunsten verändert werden. Nur wenn auch für die verladende Wirtschaft klar ist, dass die Kapazitäten der Strasse dauernd beschränkt bleiben, wird sie ihre Logistik vermehrt auf die Schiene ausrichten.