26. April 2011

Eine Alpentransitbörse erhöht die Wirtschaftlichkeit der NEAT. Mit ihr kann zudem die Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene verfassungskonform umgesetzt werden. Auch eine Lastwagen-Rola durch den NEAT-Basistunnel bereits während der Sanierung des Gotthard-Strassentunnels macht die NEAT rentabler.

Das Schweizer Volk wünscht die Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene. Dieses Ziel hat es 1994 in der Verfassung verankert und seither in mehreren Abstimmungen bestätigt. Nun zeigt eine Studie des Bundes, dass die Wirtschaftlichkeit der NEAT am wirksamsten gesteigert werden kann, wenn der Gütertransitverkehr stärker von der Strasse auf die Schiene verlagert wird. Dies ist ein deutlicher Hinweis an den Bundesrat, dass er die Verhandlungen mit der EU über eine Alpentransitbörse oder anderer verkehrslenkender Massnahmen energisch vorantreiben muss. Den Auftrag dazu hat er auch vom Parlament. Es hat im Güterverkehrsverlagerungsgesetz festgeschrieben, dass zwei Jahre nach der Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels die Zahl der alpenquerenden Lastwagen jährlich nur noch 650‘000 betragen darf. Heute sind es pro Jahr rund 1,2 Millionen.

Die Alpen-Initiative sieht sich durch die Studie in ihrem Bemühen bestärkt, den Lastwagenverkehr einzudämmen und den Gütertransitverkehr durch die Alpen auf die Bahn zu lenken. „Dieses Bemühen macht nicht nur ökologisch, sondern laut Studie auch ökonomisch Sinn“, sagt Alf Arnold, Geschäftsführer der Alpen-Initiative. In diesem Zusammenhang weist die Alpen-Initiative darauf hin, dass ein Lastwagenverlad durch den NEAT-Basistunnel, wie ihn der Bundesrat für die Zeit der Sanierung des Gotthard-Strassentunnels und die Alpen-Initiative zusätzlich als Dauerlösung vorgeschlagen hat, die Wirtschaftlichkeit der NEAT bereits kurzfristig erhöhen kann. Der Bau einer zweiten Strassenröhre jedoch würde die Wirtschaftlichkeit der NEAT untergraben.

Kontakt:
→ Alf Arnold, Geschäftsführer Alpen-Initiative, 079 711 57 1