Die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA ist alpenweit Partnerin der Alpen-Initiative, im Speziellen beim Eindämmen des alpenquerenden Gütertransitverkehrs. Dieses Jahr feiert die CIPRA ihren 70. Geburtstag. Herzliche Gratulation!
mif. «Wir machen Nägel mit Köpfen», betont Kaspar Schuler, Geschäftsführer der CIPRA. Ihr Projekt «Alpine Changemaker Basecamp» lädt beispielsweise junge engagierte Menschen aus den Berggebieten zu einer transdisziplinären Projektwoche, dem Austausch mit Gleichgesinnten und einem einjährigen Mentoring. Das Ziel: Mit jungem Esprit gemeinsam Perspektiven für ein gutes Leben in den Alpen entwickeln. Und zwar sehr konkret. Fachleute aus Wissenschaft, Management, Handwerk, Regionalentwicklung, Philosophie und Kunst helfen von der Ideenfindung bis zur Umsetzung mit. Dieses, wie auch viele weitere Projekte, setzt die CIPRA mithilfe ihrer über 100 Mitgliedsorganisationen um – darunter auch der Alpen-Initiative.
«Die Alpen-Initiative ist vorbildhaft für die europäische Verkehrspolitik.»
Echte Problemlösungen
Mit eingebunden sind Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Österreich, Schweiz und Slowenien. «Grenzüberschreitendes Denken und Handeln in Kombination mit Vernetzung und Lokalpräsenz ist unser Erfolgsrezept», betont Schuler. Seine 13 Alpensommer zwischen dem 21. und 40. Lebensjahr haben ihn den Alpen besonders verbunden. Vertrackte Probleme lösen und Bewegung in die Dinge zu bringen, das liegt ihm. Das 70-Jahr-Jubiläum der CIPRA in diesem Jahr für eine Organisationsentwicklung zu nutzen, passt ins Bild.
Jüngst hat die CIPRA gemeinsam mit der Alpen-Initiative gegen die Einführung der Eurovignette Briefe an EU-Minister gesandt, direkte Gespräche geführt und Änderungsanträge eingefädelt. Die Alpen-Initiative hat LSVA-Wissen eingebracht, Kontakte vermittelt und die Schweizer Medienarbeit organisiert. Obwohl es nicht gelungen ist, das Europaparlament umzustimmen, konnte man sich laut bemerkbar machen: «Für die CIPRA agiert die Alpen-Initiative vorbildhaft für die europäische Verkehrspolitik. Auch wir befinden uns im Wandel. Drängende Fragen zur Klimaveränderung, Biodiversität, Verkehrspolitik und der Migration im Alpenraum müssen wir gemeinsam anpacken – lokal, regional und international.»