Über 100 Organisationen aus allen Alpenländern und den Pyrenäen haben am Samstag vormittag in Chamonix an einer Pressekonferenz ihrer gemeinsamen Entschlossenheit Ausdruck verliehen, mit allen zur Verfügung stehenden Mittel die Rückkehr der Lastwagen am Mont Blanc zu verhindern. Ihre Entschlossenheit fand einen ersten Ausdruck in der Errichtung einer symbolischen Mauer am Eingang des Mont Blanc Tunnels.
„An der heutigen Strategiesitzung hat das internationale Anti-Transitnetzwerk eine vollkommen neue Dynamik erhalten. Unser Netzwerk tritt nun in die Aktionsphase. Die Mauer, die wir heute nachmittag gegen die Lastwagen errichten werden ist nur ein Anfang“ erklärte gestern vor Ort der Sprecher des Aktionskomitees Transfer Now. Die versammelten Organisationen forderten in ihrer gemeinsamen Pressekonferenz die sofortige Reduktion der enormen Prozentsätze überflüssiger Transporte. Maria Hilber von der Intiative für ein lebenswertes Wipptal wies darauf hin, dass der Subventionstransit am Brenner 50% der Lastwagen ausmache. Renate Zauner, stv. Geschäftsführerin der Alpen Initiative wies darauf hin, dass die Einführung einer europaweiten Schwerverkehrsabgabe (LSVA) die 30% Leertransport verschwinden lassen würde. Eine entsprechende Petition wurde am 5. Oktober dem EU-Parlament übergeben. Sie wurde von über 480 Organisationen aus ganz Europa unterzeichnet, die über 20 Millionen Bürgerinnen und Bürger repräsentieren.