13. August 2005

Eine weitere Verzögerung bei der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene kommt für die Alpen-Initiative nicht in Frage. Anlässlich der internationalen Aktion „Feuer in den Alpen“ von heute Samstag, 13. August, fordert sie, den Volksentscheid von 1994 zu respektieren und die Verlagerung des alpenquerenden Transitgüterverkehrs auf die Schiene bis 2009 umzusetzen.

„Die Politik soll den Willen aufbringen, an einer menschen- und umweltgerechten Verkehrspolitik weiter zu bauen, und das im ganzen Alpenraum“, meint Nationalrätin Josy Gyr (SP, SZ) in ihrer Rede am Höhenfeuer der Alpen-Initiative auf der Rigi. „Eine nachhaltige Entwicklung bedeutet auch Verkehrslenkung. Der Transitverkehr muss zwingend auf die Schiene und nur die Feinverteilung soll durch Camions sichergestellt werden.“ Im Namen der Alpen-Initiative fordert deren Geschäftsführer Alf Arnold die schnelle Einführung einer Alpentransitbörse auf dem Verordnungsweg. „Am klaren Ziel von 650’000 alpenquerenden LKW-Fahrten im Jahr 2009 ist festzuhalten. Wenn das wirksame und kostengünstige Instrument der Alpentransitbörse nicht innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre eingeführt wird, dann fordern wir eine höhere Subventionierung des Eisenbahngüterverkehrs, so dass das Verlagerungsziel trotzdem fristgerecht erreicht werden kann.“ 1994 hat das Volk beschlossen, den alpenquerenden Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern. Es hat dafür eine Frist von 10 Jahren gesetzt. Im Jahre 2004 fuhren 1,25 Millionen Lastwagen durch die Schweizer Alpen, mehr als 1994 und doppelt so viele, wie es im Jahre 2009 gemäss Gesetz noch sein dürfen. Und jetzt will das Bundesamt für Verkehr den Willen des Volkes noch länger ignorieren und schlägt eine Verschiebung des Verlagerungstermins bis zum Jahre 2023 vor. An der San-Bernardino-Achse organisiert das Komitee Stopp Transit A13 ein Feuer auf der Burg Hohen Rätien bei Thusis. Auch das Feuer eingangs der Viamala steht als Zeichen gegen zuviel Transit-Schwerverkehr. Der Verein Alpeninitiatives Uri zündet sein Feuer für eine schnelle Verlagerung in Flüelen am Urnersee. In Bodio fordern die Aktivistinnen und Aktivisten von Leventina Vivibile die Respektierung des Volkswillens und machen ihre Skepsis gegenüber der nötigen, aber am falschen Standort und überdimensioniert geplanten LKW-Kontrollstelle kund. Toni Aschwanden, Alpen-Initiative, 078 – 605 53 93