Die Alpen-Initiative liess am Samstag, 12. August, ihr „Feuer in den Alpen“ auf dem Bahnhofplatz Luzern brennen. Die traditionelle Rede am Feuer hielt der Zuger Regierungsrat Hanspeter Uster. Mit dem Feuer und den anderen Aktivitäten setzte die Alpen-Initiative ein Zeichen gegen die weitere Verzögerung der Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene.
Der Zuger Regierungsrat Hanspeter Uster wies in seiner Ansprache am Feuer auf dem Bahnhofplatz auf die vielen Vollzugsdefizite im Umweltschutz wie in der Luftreinhaltung, Lärm oder Restwasser hin. Uster bekräftigte, dass am Verlagerungsziel auf keinen Fall gerüttelt werden darf: „Der Bundesrat hat seit 12 Jahren Auftrag und Kompetenz, die nötigen Massnahmen zu treffen. Eine weitere Verschiebung des Verlagerungstermins auf 2017 oder eine Abschwächung des Ziels widerspricht dem klaren Auftrag des Volkes. Was ist die direkte Demokratie denn überhaupt noch wert?“ Ohne konsequente Verlagerungspolitik müsse auch sein Kanton damit rechnen, nach Fertigstellung der A4 im Knonauer Amt zu einer attraktiven Transitroute für den Schwerverkehr zu werden.Feuer-Zeichen für die Verlagerung Die Alpen-Initiative setzte mit dem Alpenfeuer ein flammendes Zeichen für die Verlagerung. Die Aktivitäten auf dem Bahnhofsplatz waren Teil der internationalen Höhenfeuertradition und auch der Kampagne „forza 2009! Güter auf die Bahn – nach Plan“. Neben der Ansprache war das Benefizkonzert der New Harlem Ramblers ein Höhepunkt. Die Jazzmusiker gehören zur Spitze der Schweizer Amateurbands. Sie spielte Leckerbissen aus ihrem Repertoire, welches vom swingenden Dixieland bis hin zu Klassikern des amerikanischen Show-Business reicht. Zu den jazzigen Klängen konnten sich die Anwesenden mit Urner Spezialitäten verwöhnen lassen. Im Festzelt und am Informationsstand diskutierten Passanten mit den Anwesenden der Umweltorganisationen kräftig über Verkehrspolitik. Mit dabei sind auch lokale Umweltorganisationen: Der Luzerner Verein „STATTautoBAHN“ macht mit einer Antibrumm-Verteilaktion auf eine lustige Art und Weise auf die Problematik des Schwerverkehrs aufmerksam. Der VCS Luzern stellt in Form von Plakaten kritische Fragen zum Aggloprogramm Luzern. Auch zur Alpentransitbörse, die Idee der Alpen-Initiative, stellten Passanten Fragen. „forza 2009!“ Mit der Kampagne „forza 2009! Güter auf die Bahn – nach Plan“ fordert die Alpen-Initiative die Einhaltung des Verlagerungstermins 2009. Das neue Güterverkehrsverlagerungsgesetz, welches zurzeit in der Vernehmlassung ist, sieht vor, die Güter erst bis 2017 zu verlagern. Das Schweizer Volk hat aber 1994 beschlossen, dass der alpenquerende Güterverkehr innerhalb von zehn Jahren auf die Schiene verlagert werden soll. Darum macht die Alpen-Initiative mobil und ist mit der Kampagne „forza 2009!“ auf der Gotthardachse unterwegs.