Die Alpen-Initiative hat Einsprache gegen das Auflageprojekt des Schwerverkehrszentrum Ripshausen Erstfeld eingelegt, obwohl sie das Projekt grundsätzlich begrüsst. Die Opposition richtet sich gegen die zusätzlichen 177 Abstellplätze, die eine Verlagerung verzögern und gegen das überflüssige Motel.
Die Alpen-Initiative unterstützt das geplante Schwerverkehrs- Kontrollzentrums an der A2 in Ripshausen bei Erstfeld. Die Kontrolle des Schwerverkehrs ist ein Instrument zur Verlagerung des Schwerverkehrs und zur Verbesserung der Sicherheit. Die Alpen-Initiative akzeptiert auch die Verlegung der Vordosierstelle von Attinghausen nach Erstfeld.
Warteräume widersprechen dem Verlagerungsziel
Anderseits opponiert die Alpen-Initiative gegen die zusätzlichen 177 LKW-Abstellplätze. Die Planung von Kanton und ASTRA geht offensichtlich davon aus, dass die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene nicht stattfindet oder der Schwerverkehr auf der A2 sogar noch zunimmt. Das Schwerverkehrszentrum darf einer solchen Entwicklung nicht Vorschub leisten. Vielmehr sind jetzt endlich die nötigen Schritte für die Verlagerung einzuleiten.
Verfassungswidrig
Gemäss Verfassung hätte diese bereits 2004 abgeschlossen sein müssen. Das Parlament hat den Termin aber auf 2009, das voraussichtliche Eröffnungsjahr des Kontrollzentrums, hinausgeschoben. Darum ist der Verein Alpen-Initiative aus rechtlichen und umweltpolitischen Überlegungen der Ansicht, dass das Projekt in der jetzigen Form gegen den Alpenschutzartikel (Artikel 84 und Artikel 196) der Bundesververfassung und das Verkehrsverlagerungsgesetz verstösst.
Für Alpentransitbörse unnötig
Für die Realisierung der von der Alpen-Initiative geforderten Alpentransitbörse, dem zentralen Verlagerungsinstrument, sind die Abstellplätze nicht erforderlich. Hierfür genügen die Plätze, die heute für die Vordosierung eingeplant sind. Für Notfallsituationen können die Lastwagen weiterhin auf der Autobahn abgestellt werden. Dies ist vertretbar, da deren Zahl mit dem Umsetzung der Alpen-Initiative laufend abnimmt und sich damit auch die Zahl der Stausituationen reduziert. Nach Meinung der Alpen-Initiative ist auch der Bau des Motels unnötig, da die Chauffeure ohnehin im Führerhaus übernachten. Vertretbar ist der Bau eines kleinen Restaurants und eines Kiosks.
Einsparungen für Umwelt und Staatskasse
Der Verzicht auf Abstellplätze und Motel macht das Projekt um gut 10 Millionen Franken billiger. Der Landbedarf wird um die Hälfte reduziert und die Fruchtfolgeflächen können erhalten bleiben. Die Zahl der neuen Arbeitsplätze bleibt unverändert.
Für Rückfragen: Alf Arnold, Tel. 079 – 711 57 13