Kleine Anlage, hoffentlich grosse Wirkung: Seit Anfang März werden die Lastwagen, die von Süden her in den Gotthardtunnel einfahren, zusätzlich geprüft. Sind sie überhitzt, werden sie vor dem Portal gestoppt. Eine gleiche Anlage braucht es auch auf der Nordseite des Tunnels. Nationalrätin Regula Rytz macht mit einer Interpellation Druck.
Die Alpen-Initiative begrüsst die Einrichtung dieses so genannten Thermoportals. Damit kann das Risiko eines Lastwagenbrandes im Gotthard-Strassentunnel reduziert und die Sicherheit weiter erhöht werden. Schon heute hat der Tunnel einen hohen Standard erreicht, wie der Bundesrat in seinem Bericht von 2009 schreibt: „Die auf den Nationalstrassen vorhandenen Tunnel sind die sichersten Streckenabschnitte überhaupt. Statistisch gesehen ist das Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden, sogar geringer als auf offener Strecke.“ Und weiter: „Der Gotthard-Strassentunnel gehört heute zu den sichersten Nationalstrassentunneln.“
Zu Recht aber fragt die Berner Nationalrätin Regula Rytz, Grüne, beim Bundesrat nach, weshalb es so lange gedauert hat, bis das Thermoportal getestet und eingerichtet worden ist, obwohl im Ausland entsprechende Anlagen schon seit Jahren im Betrieb sind. Eine entsprechende Interpellation hat Regula Rytz, Mitglied der nationalrätlichen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF), am Montag im Bundeshaus eingereicht. Darin stellt Regula Rytz zudem die Frage, ob auch auf der Nordseite des Gotthardtunnels demnächst so ein Thermoportal angebracht wird und ob der Bundesrat beabsichtigt, auch andere Tunnel damit auszurüsten. Dies würde in allen Strassentunnel die Sicherheit weiter erhöhen, und das bei einem sehr guten Kosten-Nutzen-Verhältnis. Die Investitionen für das Thermoportal in Airolo beliefen sich laut ASTRA auf zwei Millionen Franken.
Kontakt
→ Alf Arnold, Geschäftsführer Alpen-Initiative, 079 711 57 13