Alle Welt redet von der Klimaerwärmung – endlich. Nach warmen Wintern und heissen Sommern merken nun alle, dass etwas nicht mehr stimmt. Bloss – Reden allein genügt nicht. Die Alpen-Initiative setzt sich seit ihrer Gründung für eine starke Reduktion des Verkehrs ein. Heutzutage fällt ein Drittel der Treibhausgase in diesem Bereich an.
gd. Die Alpen zählen zu den sensiblen Zonen – das bedeutet, dass sie auf die Klimaerwärmung besonders empfindlich reagieren. Die Alpen-Initiative hat nicht darauf gewartet, bis in der Politik, auf Konferenzen und in den Medien von der Klimaerwärmung gesprochen wird. Seit 13 Jahren setzt sie sich beharrlich für die Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene ein. Denn Alpenschutz ist Klimaschutz.
Die globale Erwärmung schreitet unbarmherzig weiter voran. Die Ursachen des Klimawandels sind klar auf die Zunahme an Treibhausgasen in der Luft zurückzuführen. Je nach den getroffenen Massnahmen wird die globale Durchschnittstemperatur am Ende des 21. Jahrhunderts um 1,1°C bis 6.4°C zugenommen haben. Es liegt in unserer Hand, etwas zu tun!
Wir, die Bewohnerinnen und Bewohner der Schweiz, stossen heute im Durchschnitt 8 Tonnen CO2 pro Jahr aus (Flugverkehr eingeschlossen). Pflanzen und Meere können einen Teil dieser Treibhausgase absorbieren – die Aufnahmekapazität beträgt rund 1 bis 2 Tonnen CO2 pro EinwohnerIn. Um CO2-Neutral zu leben, müsste die Schweiz ihre Emissionen also um mehr als 80 Prozent verringern.
Kyoto – mit Güterverkehrsverlagerung möglich
Die Schweiz hat sich im Rahmen des Protokolls von Kyoto verpflichtet, ihre Emissionen bis 2012 im Vergleich zu 1990 um 8 Prozent zu senken. Wird die Forderung der Alpen-Initiative, die Anzahl der Transit-Lastwagen durch die Schweiz bis 2009 auf 650’000 zu verringern, umgesetzt, erfüllt die Schweiz zumindest im Bereich des Güterverkehrs die Ziele von Kyoto. Rund 9 Prozent der Emissionen des Strassengüterverkehrs können durch die Verlagerung eingespart werden.
Die Alpen-Initiative ist nötiger denn je
Die Alpen-Initiative setzt sich nicht nur für die Verlagerung der Güter auf die Bahn ein, sondern auch für eine Gesellschaft, die sparsam “verkehrt“. Dazu müssen vermehrt regionale Wirtschaftskreisläufe geschaffen und die Distanz zwischen Hersteller und Verbraucher verkürzt werden. Unsinnige Transporte müssen verhindert werden. Nur so wird es möglich sein, den Schadstoffausstoss des Verkehrs um 80 Prozent zu senken.
In der Schweiz verlangt eine Volksinitiative zum Klimaschutz eine 30 prozentige Verringerung der Emissionen bis zum Jahr 2020. Die Alpen-Initiative wird diese Bemühungen aktiv unterstützen. Sie hat grosse Erfahrung mit Volksinitativen und kann auf einen leider bereits 13-jährigen Kampf für die Anwendung eines Verfassungsartikels zurückblicken. Es obliegt aber auch der Verantwortung eines jedes Einzelnen, sich durch bewusstes Handeln klimaverträglich zu verhalten.