10. Oktober 2019

Die Alpen-Initiative begrüsst eine rasche und gesetzeskonforme Abwicklung des Einspracheverfahrens zum Projekt «neue Axenstrasse». Dass über die Einsprache aus dem Jahr 2014 bis heute noch nicht entschieden wurde, ist bedauerlich. Das deutet auf verschiedene noch offene Fragen hin, was sicherlich nicht den Einsprechenden anzulasten ist. Die Einsprachen haben nichts mit den aktuellen Sperrungen der Axenstrasse zu tun. Allfälligen Übergangsmassnahmen steht die Alpen-Initiative positiv gegenüber.

 Der offizielle Terminplan sieht für die Fertigstellung der neuen Axenstrasse das Jahr 2029 vor. «Auch ohne Einsprachen hätte es die beiden Sperrungsphasen gegeben, da das Projekt «Neue Axenstrasse» in keinem Fall bis heute hätte fertiggestellt werden können», stellt Lucia Lauener-Zwyer, Geschäftsführerin der Alpen-Initiative, klar. Zudem ist nicht sicher, ob die geplante Galerie Gumpisch dem grossen Felssturz hätte Stand halten können. Möglicherweise hätte auch die geplante neue Axen-strasse gesperrt werden müssen.

«Wir entschieden uns für eine Einsprache, weil das vorliegende Projekt «neue Axenstrasse» eine Verdoppelung der Strassenkapazität bedeutet», hält Lucia Lauener-Zwyer fest. Dies bedeutet mehr Privat- und Schwerverkehr entlang der Gotthard-Route und somit negative Auswirkungen für die Bevölkerung, das Klima und die Umwelt. «Eine solche Verdoppelung der Kapazität widerspricht dem Alpenschutz und verletzt die Alpenkonvention», so Lauener-Zwyer. Im Interesse der Bewohner des Alpenraumes darf es zu keiner Erhöhung der Strassenkapazität auf den Transitachsen im Alpenraum und im inneralpinen Verkehr kommen, auch nicht am Axen. Die Alpen-Initiative verlangt vor diesem Hintergrund rechtlich bindende und überzeugende Massnahmen, die eine Verbesserung der Sicherheit am Axen und eine Umfahrung von Sisikon ermöglichen, ohne dadurch den Alpenschutz und die Alpenkonvention aufs Spiel zu setzen. Die Alpen-Initiative fordert eine effektive Entlastung des Dorfes Sisikon vom Durchgangsverkehr.

Allfälligen Übergangsmassnahmen steht die Alpen-Initiative positiv gegenüber. Das rechtliche Verfahren zum Projekt der «neuen Axenstrasse» hindert die Behörden nicht, solche Massnahmen zu prüfen und zu ergreifen.

Kontakt

  • Lucia Lauener-Zwyer, Geschäftsführerin Alpen-Initiative, 076 582 83 63
  • Django Betschart, Leiter Alpenschutzpolitik, 076 451 99 77