Die heutige Klima-Exkursion auf die Rigi zeigte anhand einzelner Wegstationen anschaulich, wie sich der Klimawandel auf die Wanderwege auswirkt. Die Alpen-Initiative organisierte die Exkursion, führte ihre Fahne «Die Alpen brauchen Klimaschutz» mit und setzte so ein Zeichen gegen die Klimaerhitzung.
Der Permafrost taut auf und lässt Berge bröckeln. Das ist bekannt. Doch wenn sich das Klima weiter erhitzt, wenn sich extreme Wetterereignisse immer mehr häufen: Was ist zu tun, damit sich die Alpen und Voralpen auch künftig noch gefahrlos bewandern und geniessen lassen?
Am Beispiel der Wanderwege auf der Rigi lassen sich die Folgen des Klimawandels exemplarisch aufzeigen. Entsprechend ist das Rigi-Massiv im Rahmen des Projekts «Sicher Wandern 2040» zur Pilotregion gewählt worden. Die Träger des Projekts: Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, Schweizer Wanderwege, Verein Schwyzer Wanderwege sowie Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW.
Unterhalt der Wanderwege wird aufwändiger
Stefan Gwerder, Geschäftsführer des Vereins Schwyzer Wanderwege, führte eine Wandergruppe, ausgehend von der Rigi Scheidegg bis zur Bergstation Kräbel, zu verschiedenen Wegstationen, die die Folgen von Naturereignissen wie Austrocknung, Lawinen und Bodenerosion auf die Wanderwege veranschaulichen. Er macht sich keine Illusionen: «Wir werden künftig wohl mehr Geld für die Sicherung von Wanderwegen ausgeben müssen, gerade auch dort, wo der Wald seine Schutzfunktion aufgrund des Klimawandels teilweise eingebüsst hat.»
Ein Bild auf dieser Wanderexkursion hat sich auch Jonathan Prelicz, Alpenrat der Alpen-Initiative und Schwyzer Kantonsrat gemacht. Für ihn ist klar: «Diese Auswirkungen des Klimawandels direkt vor unserer Haustür lassen sich noch weniger verdrängen als dieweit entfernt schmelzenden Polkappen und Buschbrände in Australien.
Alpenkampagne zum CO2-Gesetz
«Auf unserer Kampagnenseite www.die-alpen-brauchen-klimaschutz.ch bringen die Menschen in den Alpen ihre Sorgen über den Klimawandel und ihre Hoffnungen für das CO2-Gesetz zum Ausdruck», erklärt Django Betschart, stellvertretender Geschäftsführer der Alpen-Initiative. «Wir im Bergkanton Schwyz profitieren vom revidierten CO2-Gesetz auf verschiedene Weise, so z. B. durch mehr Mittel für Anpassungsmassnahmen, eine bessere Luftqualität und eine überproportionale Abgaben-Rückverteilung in die Berggebiete.»