Die Alpen-Initiative lanciert heute ihren Plan für einen klimaneutralen Güterverkehr in der gesamten Schweiz bis 2035. Mit ambitionierten, bewährten und neuen Massnahmen kann die Schweiz in diesem Sektor in 13 Jahren Klimaneutralität erreichen. Wie bei der Verlagerungspolitik, wird die Schweiz damit auch bei der Dekarbonisierung des Güterverkehrs wieder die Pionierin, die vorangeht und für ganze Europa zum Vorbild wird.
Mit dem Bau der NEAT, der Einführung der LSVA und der der Politik zur Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene, war die Schweiz stets eine visionäre Pionierin und den anderen europäischen Ländern in der nachhaltigen Abwicklung der Güterverkehre weit voraus. Noch heute beneiden uns unsere Nachbarländer für die erfolgreiche Verlagerung der Güter auf die Bahn. Die Verlagerungspolitik ist und bleibt ein grosser Erfolg – für die Menschen, für die Umwelt und auch für den Klimaschutz: Jedes Jahr können durch die Verlagerung auf die elektrische Schiene ca. 77 Mio. Liter Diesel und damit auch ca. 204 Mio. Kilogramm CO2 eingespart werden. Jetzt gilt es, diese Erfolgsgeschichte weiter voranzutreiben und zu erweitern. Die Schweiz soll wiederum Pionierin sein und bereits 2035 als erstes Land einen klimaneutralen Güterverkehr erreichen.
Die Alpen-Initiative hat einen Plan erarbeitet, mit welchem die Schweiz das ambitionierte Ziel innert 13 Jahren erreichen kann. Dabei soll bei der Vermeidung von unnötigen Güterverkehren, der Verlagerung von Last- und Lieferwagen auf die klimafreundliche und energieeffiziente Schiene sowie bei emissionsärmeren Fahrzeugen und der Dekarbonisierung der Last- und Lieferwagen angesetzt werden. Mit umsetzbaren Massnahmen kann bis 2035 der gesamte Güterverkehr der Schweiz fossilfrei und damit klimaneutral abgewickelt werden.
Hier finden Sie den vollständigen Plan der Alpen-Initiative für einen klimaneutralen Güterverkehr 2035 in der Schweiz.
Hintergrund: Klimaschäden des Güterverkehrs in der Schweiz
Mit knapp einem Drittel aller CO2-Emissionen ist der Verkehrssektor der grösste inländische Emittent von Treibhausgasen. Drei Viertel der Verkehrsemissionen gehen von Personenwagen aus. Der Anteil des Güterverkehrs beträgt 18%, wovon zwei Drittel von schweren Nutzfahrzeugen (> 3.5 Tonnen Gesamtgewicht) emittiert werden. Diesem Anteil von 12% an allen Verkehrsemissionen steht ein Fahrleistungsanteil von nur 3% entgegen. Nichtsdestotrotz hat sich im Strassengüterverkehr bezüglich Klimaschutz wenig getan: Ein Lastwagen stösst heute noch gleich viel CO2 aus wie vor 30 Jahren: Im Strassenverkehr der Schweiz wurden 2019 knapp 14.7 Millionen Tonnen CO2 ausgestossen, das sind 2% mehr als 1990. Die Emissionen des Schwerverkehrs sind seit 1990 ungefähr stabil geblieben, obwohl für diese Zeit die landesweiten Treibhausgasemissionen um 20 Prozent hätten reduziert werden müssen. Dieses Ziel wurde deutlich verfehlt, da vor allem der Verkehr mehr emittiert als erwartet.