Die Mitgliederversammlung 2021 in Stans setzt mit der Wahl der 23-jährige Urner Umweltaktivistin und Landrätin Chiara Gisler zur Vorständin ein Signal für die Zukunft. Und: Trotz schwieriger Umstände kann die Alpen-Initiative dank des florierenden Alpen-Shops ein positives Geschäftsergebnis vorweisen.
Der Alpen-Initiative darf in ihren Gremien Unterstützung von engagierten Aktivisten und Politikerinnen und Politikern erfahren. Dadurch sind diese Protagonisten gerne auch anderswo gefragte Kandidaten. So geschehen bei Matthias Reynard, der neu in den Regierungsrat des Kantons Wallis gewählt ist und sich als Exekutivmitglied nicht mehr für die Alpen-Initiative engagieren kann.
Die rund 50 in Stans versammelten Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben aber mit der 23-jährigen Urner Landrätin Chiara Gisler eine hoffnungsvolle Nachfolgerin gewählt. Die Umweltaktivistin ist bestens mit dem Thema vertraut und kann junge Perspektiven zum Alpenschutz einbringen.
Aktiv trotz erschwerter Umstände
Django Betschart, seit Anfang August neuer Geschäftsleiter der Alpen-Initiative*, erinnert die Mitglieder noch einmal an das Jahr 2020, das die Alpen-Initiative coronabedingt in vielerlei Hinsicht zum Umdisponieren gezwungen, aber kaum ausgebremst hat. Als eines von vielen Highlights erwähnt er die Aktion zur Eröffnung des Ceneri-Basistunnels und Fertigstellung NEAT mit der dezidierten Forderung «Transfer Now – jetzt müssen die Güter endlich auf die Schiene». Ebenfalls lässt er die erfolgreiche Online-Kampagne «Klimaschutz heisst auch Alpenschutz» mit vier Sujets zu den Folgen des Klimawandels in den Alpen (#protectouralps) noch einmal Revue passieren.
Erfolgreicher Abschluss dank Alpen-Shop
Die coronabedingten Umstände 2020 haben auch die Ertragslage der Alpen-Initiative beeinflusst, wie die für die Finanzen verantwortliche Lucia Lauener der Versammlung auseinandersetzt. Der aussergewöhnlich florierende Alpen-Shop konnte den leichte Spendenrückgang auffangen. Dieser erwirtschaftet mit einem Ertrag von 618’431 Franken (Budget 395’585 Franken) gegenüber einem Aufwand von 507’943 Franken einen ansehnlichen Gewinn. Lucia Lauener freut sich sehr darüber, dass der Alpen-Shop erstmals in der Geschichte der Alpen-Initiative mit mehr als einer schwarzen Null abschliesst und windet den Mitarbeiterinnen Doris Zurwerra und Christine Armaudruz ein Kränzchen für ihren grossen Einsatz.
So resultiert für das Geschäftsjahr 2020 ein gemessen am Gesamtumsatz von 2,138 Millionen Franken kleiner positiver Ertrag von 40’620 Franken. Die Mitgliederversammlung verabschiedet die Rechnung wie auch die Auflösung von zweckgebundenen Fondsgeldern in der Höhe von 22’000 Franken. Auf diese Weise können mit Beschluss des Vorstands rund 62’000 Franken zu gleichen Teilen dem Alpen-Shop und dem Vereinsvermögen zugewiesen werden.
Illustre Neuzugänge im Alpenrat
Die Mitgliederversammlung hat den Vorstand mit Jon Pult als Präsidenten und Marina Carobbio-Guscetti als Vizepräsidentin bestätigt. Zum Alpenrat stossen gut vernetzte und aktive Neumitglieder. Es sind dies Emmanuel Amoos (Nationalrat VS), Christophe Clivaz (Nationalrat VS), Silvan Gnos (Umweltaktivist und ehemaliger Praktikant Alpen-Initiative) und Kaspar Schuler (Präsident Internationale Alpenschutzkommission CIPRA). An bereichernden Aussensichten und Inputs dürfte es also dem Alpenrat auch 2022 nicht mangeln.
*Für die Wahl der Geschäftsleitung ist nicht die Mitgliederversammlung zuständig, sondern der Vorstand der Alpen-Initiative.
Fotos
Impressionen der Mitgliederversammlung der Alpen-Initiative im Culinarium Alpinum in Stans NW zur freien Verfügung, Quellenangabe: Alpen-Initiative.
