27. Oktober 2010

Die Alpen-Initiative hat Doris Leuthard, der neuen Vorsteherin des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK, anlässlich der Schlüsselübergabe von heute einen offenen Brief geschickt. Darin fordert die Alpen-Initiative die Bundesrätin auf, die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene endlich wie vom Volk gewünscht umzusetzen.

Sind aller guten Dinge drei, fragt die Alpen-Initiative im ihrem Brief. Doris Leuthard ist nach Adolf Ogi und Moritz Leuenberger die dritte Person an der Spitze des UVEK, die den Güterverkehr auf die Schiene bringen muss. „Tatsache ist, dass der Volkswille auch nach 16 Jahren und zwei Bundesräten noch nicht umgesetzt ist“, schreibt die Alpen-Initiative. Im Gegenteil: Die Lastwagen haben Marktanteile gewonnen, die Bahn verliert.

Die Alpen-Initiative fordert Doris Leuthard als künftige Vorsteherin der Alpenländerkonferenz „Suivi de Zurich“ auch auf, zügig mit den Alpenländern über eine Alpentransitbörse zu verhandeln. Diese Börse ist ein taugliches marktwirtschaftliches Instrument, um die Gütertransporte auf die Schiene zu bringen. Sie ermöglicht auch, dass der Gotthard-Basistunnel dereinst optimal genutzt wird und die Regionen entlang der Nord-Süd-Achse vom Schwerverkehr entlastet werden. „Sorgen Sie auch dafür, dass die Zufahrtsstrecken zum neuen Basistunnel rasch ausgebaut werden. Diese Investitionen sind vergleichsweise gering, der Nutzen für die Verlagerung hingegen ist gross“, schreibt die Alpen-Initiative weiter in ihrem offenen Brief.

Bezüglich einer zweiten Strassenröhre am Gotthard mahnt die Alpen-Initiative, dass ein solches Projekt zwingend dem Stimmvolk vorgelegt werden müsse, obwohl bürgerliche Parlamentsmitglieder dies mit formellen Tricks zu umgehen versuchen.

PDF des Briefs

Kontakt:
→ Fabio Pedrina, Präsident Alpen-Initiative, 079 249 29 42
→ Alf Arnold, Geschäftsführer Alpen-Initiative, 079 711 57 13