11. August 2007

Über 200 Personen folgten am Samstag dem Aufruf von Alpen-Initiative und FreiPass zum „Feuer in den Alpen“ auf der Furka. Die Feuerreden hielten der Urner Regierungsrat Markus Züst und der Walliser Staatsrat Thomas Burgener. Die Passtrasse war während vier Stunden dem nichtmotorisierten Verkehr vorbehalten, ungefähr 500 VelofahrerInnen nützten die Gelegenheit. Mit dem Anlass setzten die Organisationen ein Zeichen gegen die weitere Verzögerung der Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene.

„Mit der Realisierung der Alpentransitbörse besteht eine grosse Chance, die Einhaltung des Verlagerungsziels zu gewährleisten“, sagte der Urner Regierungsrat Markus Züst am Höhenfeuer auf der Furka, an dem über 200 Personen teilnahmen. Züst wies darauf hin, dass die Regierungskonferenz der Gebirgskantone die Alpentransitbörse unterstützt. Die Alpentransitbörse will die alpenquerenden LKW-Fahrten durch die Ausgabe von handelbaren Transitrechten begrenzen und gerecht auf die verschiedenen Übergänge verteilen. Züst forderte vom Ständerat, der demnächst das Güterverkehrsverlagerungsgesetz diskutiert, die Verlagerung nicht weiter hinauszuschieben, sondern mit der zügigen Einführung einer Alpentransitbörse endlich klare Zeichen zu setzen.

LSVA-Erhöhung ist gerechtfertigt
Der Walliser Staatsrat Thomas Burgener, Präsident der Regierungskonferenz der Gebirgskantone, verteidigte die für 2008 geplante LSVA-Erhöhung als ist ein wichtiges Instrument der Verlagerungspolitik. „Die LSVA-Erhöhung ist auch ein Teil der versprochenen Kompensation für die Zulassung der 40-Tönner, ein wichtiges Finanzierungsinstrument für den Ausbau der Eisenbahn und ein finanzieller Beitrag an die Kantone.“ Der Bundesrat solle sie deshalb mit der Änderung der LSVA-Verordnung nun noch definitiv bestätigen. Andreas Weissen, Vize-Präsident der Alpen-Initiative, brachte die Forderungen der Alpen-Initiative auf den Punkt: „Am Verlagerungsziel von 650’000 verbleibenden LKW-Fahrten über die Alpen und an der Frist 2009 muss festgehalten werden. Wir fordern darum eine sofortige Einführung der Alpentransitbörse auf dem Verordnungsweg!“

500 VelofahrerInnen
Schätzungsweise 500 VelofahrerInnen nutzten am Samstag die Gelegenheit, ohne Autoverkehr auf den Furkapass zu fahren. Petrus war den beiden organisierenden Vereinen FreiPass und Alpen-Initaitive wohlgesinnt: Es fiel kein Regentropfen.