Während der Abstimmung über eine zweite Gotthardröhre war das Versprechen allgegenwärtig, mit dem neuen Tunnel nicht die Kapazität, sondern nur die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Nach dem Ja der Bevölkerung zum Projekt war für die Alpen-Initiative und den VCS Uri klar, dieses Versprechen auch einzufordern. Vor diesem Hintergrund wurde beim Auflage-Projekt die grösstmögliche Verbindlichkeit dieses Versprechens im Rahmen des Baugesuchs per Einsprache gefordert. Diesem Anliegen wurde nun in der Plangenehmigung des Projekts durch das UVEK entsprochen. Darum werden die beiden Verbände ihre Einsprache nicht weiterziehen.
Die Alpen-Initiative und der VCS Uri sind zufrieden mit der vorliegenden Plangenehmigung für die zweite Röhre des Gotthard-Strassentunnels. Die Einsprache der Alpen-Initiative gemeinsam mit dem VCS Uri hat bewirkt, dass in Gutheissung ebendieser die Beschränkung auf 1’000 Personenwagen-Einheiten pro Stunde und pro Richtung verbindlich in das Projekt aufgenommen wurde. Ein Lastwagen zählt dabei so viel wie drei Personenwagen-Einheiten. Zudem müssen die Verkehrszahlen durch die beiden Gotthardröhren mit Zählstellen zu jeder Zeit erfasst und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Damit ist das Versprechen im Rahmen der Abstimmung über die 2. Gotthardröhre, dass diese nicht zu mehr Kapazität durch den Gotthard führt, verbindlich im Bauprojekt festgehalten. Falls dies dennoch künftig geändert werden sollte, muss es wiederum eine Auflage des Projektes geben. Die Verbände hätten in diesem Fall wieder die Möglichkeit zur Einsprache.
Die mit der der Einsprache erwirkte höhere rechtliche Verbindlichkeit ist eine gute Nachricht für den Alpenschutz und die Umwelt im Allgemeinen. Eines können die Organisationen versichern: Die Alpen-Initiative und der VCS Uri werden auch weiterhin darauf achten, dass dieses Versprechen eingehalten wird.