6. Oktober 2001

Die Wiedereröffnung des Mont-Blanc-Tunnels bedroht ab November 2001 die Ruhe im Tal von Chamonix. Derzeit donnern die Lkw über den südlich angrenzenden Fréjus. Am 5. und 6. Oktober finden mehr als ein Dutzend Solidaritätsaktionen in den Alpen, Pyrenäen und Vogesen statt.

Die Nationalräte Fabio Pedrina, Patrice Mugny und Fernand Cuche sowie Alain Vaissade von der Genfer Stadtregierung und weitere Gemeinderäte nehmen an der Grossveranstaltung am französischen Fréjus teil. Die Gemeinden Altdorf und Erstfeld an der Transitroute am Gotthard haben eine Solidaritätserklärung für die Gemeinden an der Mont-Blanc- und Fréjus-Route unterzeichnet. Sie unterstützen damit den Kampf gegen die Rückkehr der Lastwagen am Mont-Blanc und die gigantische Lastwagenflut am Fréjus. Der Verein Alpeninitiatives Uri veranstaltet am Freitag in Flüelen eine Podiumsdiskussion zum Thema „Verkehrsbewältigung am Gotthard vor Eröffnung der NEAT“ . Die in der Initiative Transport Europe (ITE) zusammengeschlossenen 34 Verkehrs- und Umweltorganisationen aus allen Alpenländern und aus den Pyrenäen forderneine langfristige Schliessung des Mont-Blanc-Tunnels für Lkw (Frankreich)
den Verzicht auf eine zweite Strassentunnelröhre am St. Gotthard (Schweiz)
die strikte Einhaltung der Ökopunkteregelung (Österreich)
den sofortigen Stopp der Strassenbauarbeiten im Aspetal, Pyrenäen (Frankreich)
und die konsequente Umsetzung von Alternativen in der VerkehrspolitikVerkehrsvermeidung durch weniger Leerfahrten und Unsinnstransporte
eine leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) für Lkw auf allen Strassen in ganz Europa
die konsequente Nutzung der bestehenden Bahninfrastruktur
Umverteilung der Investitionen im Verkehrsbereich hin zu den umweltverträglicheren Verkehrsträgern Bahn und Schiff.