14. Juni 2010

Die Alpen-Initiative begrüsst es, dass der Bund eine Studie zu Verkehrsmanagmentsystemen wie der Alpentransitbörse in Auftrag gegeben hat. Allerdings ist bereits sehr viel Fachwissen vorhanden und die Politik könnte schon lange im Sinne des Alpenschutzes entscheiden.

Das Parlament hat dem Bundesrat die Kompetenz erteilt, mit den umliegenden Ländern Vereinbarungen zur Einführung einer Alpentransitbörse (ATB) abzuschliessen. Dass nun eine Studie vergeben worden ist zum Thema, wie sich der alpenquerende Schwerverkehr besser managen lässt, zeigt das Bemühen, dem Volkswillen von 1994 gerecht zu werden. Zwei weitere Studien sollen noch vor Ende des Jahres in Angriff genommen werden, wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) heute mitgeteilt hat. Auch das ist erfreulich. Gleichzeitig ist es ärgerlich, dass Bern vor lauter Studien zu vergessen scheint, auch entsprechend politisch zu entscheiden.

In Bezug auf den alpenquerenden Verkehr liegt bereits viel Fachwissen vor. Deshalb sollten die Ergebnisse der Studie bis Ende Jahr vorliegen können. Das Parlament sollte dem Bundesrat überdies die Kompetenz erteilen, eine Alpentransitbörse notfalls ohne die anderen Alpenländer einzuführen – auch als Pilotprojekt. Schliesslich ist die Schweiz das einzige Land, das mit den beiden Basistunnels am Lötschberg und am Gotthard im grossen Stil ins alpenquerende Schienennetz investiert.

Kontakt:
Fabio Pedrina, Präsident Alpen-Initiative und Nationalrat TI, 079 249 29 42