Gefahrguttransporte

Startseite / Portfolio / Gefahrguttransporte

Schluss mit gefährlichen Lkw-Ladungen auf Passstrassen!

Die Passstrasse über den Simplon ist steil, kurvenreich und führt bis auf 2000 Meter über Meer hinauf. Trotzdem ist der Simplon der einzige Schweizer Alpenübergang für Lastwagen mit gefährlichen und brennbaren Gütern. Während in den Strassentunnels am Gotthard oder San Bernardino solche Transporte verboten sind, gibt es keine Beschränkungen dafür am Simplon. Ein Unfall mit einem Gefahrgut-Lastwagen kann dramatische Folgen haben. Dies ist nicht akzeptabel, zumal durch den Simplon ein Bahntunnel führt und Züge die Güter viel sicherer transportieren können.

Seit dem Ausbau der Simplonstrecke für 40-Tonnen-Lastwagen haben die Gefahrguttransporte über den Simplon stark zugenommen. Aufgrund des Lobbyings der Alpen-Initiative hat der Bundesrat im Dezember 2017 zum ersten Mal anerkannt, dass diese Situation gefährlich ist und dass die Transporte mit Gefahrgut eingeschränkt oder verboten werden sollten.

Der Bundesrat hatte eine Risikostudie durcgeführt und der Walliser Industrie die Möglichkeit gegeben, eine freiwillige Vereinbarung zu treffen sowie im November 2021 beschlossen, ein Verbot von Gefahrguttransporten in Betracht zu ziehen.

Mit dem Verlagerungsbericht 2021 hat der Bundesrat jedoch den Entscheid über ein mögliches Verbot auf Ende 2022 verschoben. Weitere Informationen über die Entscheidung des Bundesrates finden Sie unter diesem Link.

Die Alpen-Initiative hat den Bundesrat bereits mehrmals aufgefordert, sich für ein Verbot zu entscheiden:

Gegenwärtig ist die Beförderung gefährlicher Güter in in Tunneln mit Gegenverkehr verboten. Doch was passiert nach der Eröffnung des zweiten Gotthard-Strassentunnels? Es ist plausibel, dass der Transport von gefährlichen Gütern dann am Gotthard erlaubt sein wird. Um dies zu vermeiden, muss die Beförderung gefährlicher Güter mit Lastwagen auf allen Transitstrecken verboten werden.

Wir fordern die Walliser Regierung auf, die Situation zu überdenken und sich für ein Verbot einzusetzen.

Jedes Jahr überqueren 11’000 mit gefährlichen Gütern beladene Lastwagen den Simplonpass. Aus Sicherheitsgründen sind solche Transporte am Grossen St. Bernhard (VS/I), am Gotthard (UR/TI) und am San Bernardino (GR/TI) verboten.
Ein einziger Unfall mit gefährlichen Stoffen kann sehr schwerwiegende Folgen für die Umwelt und die Bevölkerung haben – am Simplonpass und entlang der gesamten Flüsse bis zum Genfer- und Langensee.
Diese Situation ist untragbar, zumal ein Tunnel durch den Simplon führt und ein Gütertransport auf der Schiene viel sicherer wäre.

Unsere Aktionen zum Schutz der Region Simplon

Unsere Forderungen

  • Erlass eines generellen Verbots für den Transport von gefährlichen Gütern auf den Strassentransitachsen durch die Alpen.
  • Einrichten eines Verlads für Lastwagen mit Gefahrgut zwischen dem Rhonetal und Domodossola.
  • Verbot für den Transport von besonders gefährlichen Güter sowohl auf den Strassen als auch auf der Schiene, zum Beispiel Chlor. Diese Substanz muss von den Firmen, die Chlor benötigen, direkt vor Ort produziert werden.

«Schweiz aktuell am Simplon»: Geschichten entlang der Passstrasse.

Schweiz aktuell vom 04.08.2020, 19:00:  Bericht über Gefahrenguttransporte am Simplon.

Aktuelle Beiträge

Übergabe der Petition “Stopp Gefahrguttransporte am Simplon” vom 23. August 2022 – Quelle: Alpen-Initiative
1. September 2022

August 2022

Die Alpen-Initiative überreicht ihre Petition «Stopp Gefahrguttransporte am Simplon». 4769 Personen fordern so die Walliser Regierung auf, in Bern ein…

  • verlagern