Mehr Investitionen für die Modernisierung des Schienengüterverkehrs
Jeder Güterwagen muss heute noch von Hand gekuppelt werden – genau gleich wie vor 100 Jahren. Im Gegensatz zum Transport auf der Strasse, der laufend modernisiert wurde, wurde kaum Geld in einen innovativen Güterverkehr investiert. Dies muss sich ändern: Die Alpen-Initiative fordert deshalb, dass der Bund beim Schienentransport eine aktivere Rolle in der Förderung von Innovationen einnimmt. Denn nur so kann die Eisenbahn konkurrenzfähiger werden.
Der Güterverkehr auf der Schiene hat ein Innovationsproblem: Technische Neuerungen sind vorhanden, doch sie können sich auf dem Markt kaum durchsetzen. Dies hat seine Gründe: Der Schienenverkehr ist stark reguliert. Die Lebensdauer von Infrastruktur, Lokomotiven und Wagen ist sehr lang. Ein Lastwagen dagegen wird alle fünf Jahre ausgewechselt.
Die Investitionen für die Modernisierung und Erneuerung von Schienen, Lokomotiven und Güterwagen sind zudem enorm hoch, die Rendite der Bahnunternehmen aber ist tief. Obwohl Lösungen erprobt und vorhanden sind, können die meisten Sattelauflieger und Lastwagenanhänger noch immer nur mit grossem Aufwand auf die Bahn verladen werden. Gerade dies aber wäre von grossem Nutzen für den alpenquerenden Güterverkehr auf der Schiene.
Der Staat spielt in der Förderung und Entwicklung von technischen Innovationen eine zentrale Rolle. Diese Rolle muss die Schweiz verstärkt auch beim Schienengüterverkehr wahrnehmen. Denn nur mit einer modernen Bahn funktioniert die Verlagerung der Güter auf die Schiene.
Unsere Forderungen
- Der Bund unterstützt aktiv Innovationen im Schienengüterverkehr.
- Der Bund fördert besonders Systeme, welche den Schienentransport von Sattelaufliegern ermöglichen, die nicht mit dem Kran verladen werden können.
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