Mehr als 30 Organisationen aus ganz Europa, die sich am Montag, 10. Nov. 1997, am Forum der Nichtregierungsorganisationen im Rahmen der UN-ECE-Konferenz über Verkehr und Umwelt in Wien versammelten, unterstützen die Schweiz in ihren Bemühungen um eine umweltfreundlichere Verkehrspolitik. In einer Resolution verurteilen die Organisationen die Politik des EU-Ministerrates. Sie sei „gegen die Umwelt und das unter dem Lastwagenverkehr leidende Volk in den europäischen Ländern gerichtet“. Die Organisationen rufen den Bundesrat auf, „an seinem Weg zu einer nachhaltigeren Verkehrspolitik festzuhalten – auch im Interesse anderer europäischer Völker“.
In einem weiteren Papier, der sog. Wiener Initiative, die Teil der NGO-Stellungnahme gegenüber der UN-ECE-Konferenz bildet, forderte die Versammlung wirksame Instrumente zur Reduktion der Umweltauswirkungen des Schwerverkehrs. Insbesondere für die Alpen und ähnliche sensible Regionen verlangten die Nichtregierungsorganisationen die schrittweise Einführung eines LKW-Nachtfahrverbots, einer leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe zur vollständigen Deckung der externen Kosten und von Lenkungsabgaben zur Verlagerung des Schwerverkehrs auf umweltfreundlichere Verkehrsarten. Nur die Interessenvertreter des Strassenverkehrs wollten sich dieser Forderung nicht anschliessen.