26. August 2015

Nein, Nein und nochmals Nein hat das Urner Volk zur 2. Röhre gesagt. Zuletzt 2011, als Uri den Sanierungsvorschlag der Regierung mit 69 Prozent und eine Initiative der Jungen SVP mit 57 Prozent verworfen hat. Trotzdem ignorieren die Landräte standhaft die Vorgaben ihrer Wählerschaft und fordern heute, dass die Urner Regierung sich für den Bau von zwei weiteren Spuren am Gotthard einsetzt.

Auch im Tessin hat das Volk eine 2. Röhre in allen Abstimmungen deutlich abgelehnt. Trotzdem werden die Bau- und Strassenlobby nicht müde, eine 2. Röhre immer wieder zu fordern. „Die Befürworter der Röhre hoffen, dass das Volk müde wird, immer die gleiche Frage zu beantworten“, sagt Jon Pult, Präsident der Alpen-Initiative. „Dass die Urner Landräte die Dreistigkeit haben, weiter auf der Röhre zu beharren, zeugt von einem fragwürdigen Demokratieverständnis“, so Pult weiter.

Mit einer 2. Röhre wird der Kanton Uri zur kürzesten vierspurigen Strassenverbindung zwischen Nord- und Südeuropa. „Eine 2. Röhre öffnet die Schleusen für den Transitverkehr. Anstatt heute knapp einer Million werden zwei Millionen Lastwagen durch den Kanton Uri fahren – das wäre das Ende der Lebensqualität in den Kantonen Uri und Tessin“, sagt Manuel Herrmann, Leiter Alpenschutzpolitik der Alpen-Initiative.

„Die Strassenlobby würde sich kaum so vehement für die Röhre einsetzen, wenn sie schlussendlich nicht mehr transportieren können,“ führt Jon Pult an, „wir sind überzeugt, dass die Urner und Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger nicht auf den billigen Trick mit der Sanierung reinfallen werden.“

Kontakt
Jon Pult, Präsident Alpen-Initiative, 076 508 16 33
Manuel Herrmann, Leiter Alpenschutzpolitik, 078 765 61 16