31. März 2001

Die Alpen-Initiative wehrt sich vehement gegen die eigennützigen Versuche schreiender Lastwagenunternehmer, die endlich eingeleitete Verlagerungspolitik zu sabotieren. Wir lassen uns den Alpenraum weder von querstehenden EU-Lastwagen noch von ihren schweizerischen Freunden kaputt machen.

Das Nachtfahrverbot darf in keiner Weise angetastet werden. Es schützt die Bevölkerung entlang den Transitrouten vor Lärm und überproportionaler Luftbelastung in der Nacht. Eine Einschränkung des Nachtfahrverbots würde nur noch mehr Verkehr anziehen, die Bahn eines wichtigen Konkurrenz-vorteils berauben und damit die Verlagerungspolitik grundsätzlich in Frage stellen. So schnell als möglich ist ein zusätzliches Paket von Verlagerungsmassnahmen zu beschliessen. Es ist offensichtlich, dass die LSVA und die vom Parlament im Rahmen des Verkehrsverlagerungsge-setzes beschlossenen Massnahmen nicht genügen, um die negativen Auswirkungen der erhöhten Ge-wichtslimite auszugleichen. Die SBB und die FS müssen endlich handeln und ihr Angebot verbessern, um so die Verlage-rungspolitik des Bundes zu unterstützen. Tariferhöhungen in einem solchen Augenblick sind dabei wenig hilfreich. Der Bund ist gefordert, zügig ein eigenes Konzept zur Koordination und Verstärkung der Schwerverkehrskontrollen zu realisieren.Offensichtlich sind nicht einmal alle direkt betroffenen Kantone willens, selber genügend aktiv zu werden. Ein Ausbau der Zollkapazitäten macht keinen Sinn, wenn das Ziel der Verkehrspolitik eine Re-duktion des Schwerverkehrs ist. Die Nachbarländer, insbesondere Italien, müssen endlich begreifen, dass sie konsequenter Hand bieten müssen für eine Umsetzung der Verlagerungspolitik. (Italien hat mit die Schweiz mit dem Ausbau der Simplon-Südrampe nicht weniger als sieben Jahre hingehalten und tut wenig, um seine Staatsbahn endlich zur Kooperation zu bewegen.) Ebensowenig Sinn macht die Benützung der Flugplätze als Stauraum für Lastwagen. Transit-lastwagen müssen bereits an der Grenze zurückgehalten werden, Lastwagen im Import und Exportver-kehr können auf den Parkplätzen der Fuhrhalter warten. Wir haben Verständnis für den Unmut von Chauffeuren. Die Transportunternehmer sollen ihnen endlich bessere Arbeitsbedingungen bieten statt Forderungen an die Politik zu stellen