22. August 2013

Am 18. August 2013 ist Armin Braunwalder überraschend verstorben. Er war Mitinitiant der Alpen-Initiative, langjähriges Vorstandsmitglied und verlässlicher Weggefährte im Bemühen, die Alpen vor dem Transitverkehr zu schützen.

Wer mit Armin Braunwalder einmal zu tun hatte, hat ihn nicht mehr vergessen: klar in der Sprache, kompetent in der Sache, kreativ bei der Lösungssuche, weitsichtig, charismatisch. So war er an internen Sitzungen, so vertrat er seine Ideen nach aussen. Nun ist er kurz vor seinem 53. Geburtstag an seinem Wohnort in Erstfeld UR einem Herzversagen erlegen. Die Alpen-Initiative verliert in ihm eine starke Persönlichkeit und einen guten Freund.

Armin Braunwalder, von vielen „Schabi“ gerufen, hat sich von Beginn weg für die Alpen-Initiative engagiert. Er war anfangs unter anderem Mediensprecher, prägte mit seinem Stil das „echo“, trat in der „Arena“-Sendung auf und setzte viele Akzente in der Debatte vor der Abstimmung von 1994. Von 1992 bis 2006 machte er im Vorstand mit.  Verschiedene Aktionen organisierte er, dabei auch eine Transitwanderung vom Gotthard zum Brenner. Bei der Volksabstimmung 2011 in Uri über eine zweite Strassenröhre am Gotthard engagierte er sich energiegeladen wie eh und je. Auch im jetzt gegründeten Urner Komitee gegen die zweite Röhre war er dabei.

Neben seinem Engagement für die Alpen-Initiative war Armin Braunwalder auch sonst sehr aktiv. Der ausgebildete Primarlehrer und Journalist politisierte während vielen Jahren im Urner Kantonsparlament, zuerst für das Kritische Forum Uri, dann für die Grünen. Er gründete das Urner Komitee „NEAT in den Berg“ und war ausgewiesener Energiefachmann. So war er von 1996 bis 2004 Geschäftsleiter der Schweizerischen Energiestiftung SES, dann betrieb er in Erstfeld ein eigenes Büro für Energie-Kommunikation.

Eine, die jahrelang mit Armin Braunwalder zusammengearbeitet hat sowohl bei der Alpen-Initiative als auch bei der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz, ist Christa Mutter: „Armin überzeugte und begeisterte andere Menschen, weil er selbst aus Überzeugung ideenreich und begeistert handelte. Dies immer sachlich gut begründet, verständlich und klar – und mit Respekt für sein Gegenüber. Deshalb war er als Kommunikationsfachmann erfolgreich und als Politiker geachtet, deshalb war er ein guter Lehrer und Fussballtrainer. Und ein Freund, dessen echte Empörung vor Missständen und dessen Humor wir vermissen werden.“

Der ehemalige Urner Landammann und alt Ständerat Hansruedi Stadler sagt es so: „Armin war einer der klügsten und innovativsten Köpfe, die mir je begegnet sind. Er wird Uri fehlen. Ich werde ihn beim gemeinsamen Kampf für eine gute Sache, aber auch beim bereichernden Disput vermissen.“

Armin Braunwalder war Vater von zwei Töchtern. Unsere Gedanken sind bei ihnen, allen Angehörigen und den Freundinnen und Freunden. Wir danken Armin Braunwalder für alles, was er zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen getan hat.

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